
Gegen König Fußball kommt keiner an. Diese Devise hat sich auch am Mittwochabend wieder bestätigt, als die EM nach zweitägiger Pause mit dem Halbfinale Spanien gegen Portugal auf die TV-Bildschirme zurückkehrte – samt neuem Quotenrekord.
Die beiden Halbfinalisten Spanien und Portugal machten es spannend bis zum bitteren Ende, denn erst im Elfmeterschießen stand endlich fest, welche Mannschaft zuerst ins Finale einzieht. Insgesamt 19,64 Millionen Fußballfans verfolgten Spaniens Triumph und brachten dem ZDF einen hervorragenden Martanteil von 62,0 Prozent ein. Aus der werberelevanten Zielgruppe ließen sich 8,50 Millionen Zuschauer (63,8 Prozent) das Spiel nicht entgehen. Mit 19,64 Millionen Zuschauern vor den TV-Bildschirmen war das Spiel Spanien gegen Portugal das bisher zuschauerstärkste Spiel der EM, an dem das deutsche Team nicht beteiligt war.
Wie nicht anders zu erwarten, war die Konkurrenz am Mittwochabend recht chancenlos. Die beste Alternative zum Sportprogramm vom ZDF bot scheinbar die ARD, die am Mittwoch auf Ermittler mit Spürsinn setzte. Immerhin 2,42 Millionen Zuschauer ab drei Jahren konnten sich für „Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi“ begeistern und brachten dem öffentlich-rechtlichen Sender eine Sehbeteiligung von 7,7 Prozent ein.
In der Primetime konnte sich einzig RTL noch beim Publikum empfehlen. Der Kölner Privatsender schickte das Format „Versicherungsdetektive – Der Wahrheit auf der Spur“ ins Rennen um die Gunst der Zuschauer und konnte bei 0,98 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe (7,6 Prozent) auch punkten. Im Gesamtpublikum reichte es mit 1,89 Millionen vor den TV-Bildschirmen nur für 5,8 Prozent Quotenanteil.
Alle anderen Sender schafften es angesichts der Übermacht von König Fußball nicht in die Top 20. Die Vox-Krimiserie „Rizzoli & Isle“ holte immerhin 1,56 Millionen des jüngeren Publikums (5,1 Prozent) vor die Bildschirme. Der von ProSieben programmierte „How I Met Your Mother“-Marathon erreichte die fünf-Prozent-Hürde nicht einmal. Nur 0,82 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren (2,9 Prozent) interessierten sich für das Format. [fm]
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