
Die Öffentlich-Rechtlichen haben der ersten RTL-Live-Show von „Deutschland sucht den Superstar“ am Samstagabend die lange Nase gezeigt. Gleich vier ARD-Formate rangierten in der Gunst der Zuschauer vor der zunehmend als Soap inszenierten Casting-Show mit Dieter Bohlen.
Besonders dürfte die Verantwortlichen des Ersten dabei das hohe Interesse an der Fußball-Bundesliga gefreut haben, die bereits am Vorabend um 18.30 Uhr eine riesige Kulisse von 6,03 Millionen Zuschauern und damit einen Marktanteil von 24,7 Prozent erreichte – und das, obwohl die drei derzeit besten Teams Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und Bayern München erst am heutigen Sonntag zum Kampf um die Tabellenführung antreten.
Auch der Box-Kampf zwischen Marco Huck und Alexander Povetkin 75 Minuten vor Mtternacht lieferte mit 6,30 Millionen Zuschauern und ebenfalls 24,7 Prozent eine starke Vorstellung ab. Zur Prime-Time machten „Tagesschau“ (7,82 Millionen/26,8 Prozent) und die Krimireihe „Mord in bester Gesellschaft“ (6,90 Millionen/21,2 Prozent) die ARD-Dominanz komplett.
„DSDS“ musste sich mit 5,40 Millionen Zuschauern (17,6 Prozent) dagegen klar hinten anstellen und scheiterte auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen an der 30-Prozent-Marke (3,40 Millionen/28,3 Prozent). Bei den Jüngeren gefragt waren neben ARD-Fußball und Boxen (1,98 bzw. 1,79 Millionen) außerdem „Die Kaya-Show“ und die „DSDS“-Entscheidung, die mit 1,72 Millionen und 20,6 Prozent sowie 1,60 Millionen und 28,4 Prozent weit nach Mitternacht punkteten.
Zumindest bei den Jüngeren setzte auch Sat.1 Akzente mit der Fantasy-Verfilmung „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“, die 1,51 Millionen der Unter-50-Jährigen (12,5 Prozent) zur bevorzugten Abendunterhaltung krönten. ProSieben erreichte mit dem Hollywood-Vorklatsch „VIPictures Hollywood“ überschaubare 0,95 Millionen Filmbegeisterte und landete bei einer Sehbeteiligung von 7,9 Prozent.
Bei den Jüngeren quasi gar nicht statt fand das ZDF. Die Volksmusik-Show „Willkommen bei Carmen Nebel“ wollten nur 0,41 Millionen (3,3 Prozent) sehen. Im Gesamtpublikum waren es dagegen starke 5,02 Millionen, die das ZDF auf überdurchschnittliche 15,8 Prozent hievten. [ar]
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