Im Mittelpunkt des 19. Symposiums der Deutschen TV-Plattform in Berlin stand die Frage, ob Deutschland schon bereit ist für das dreidimensionale Fernsehen. Die Öffentlich-Rechtlichen haben Zweifel, die Bezahlplattformen setzen auf 3-D.
Die Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wie der ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky meldeten bei der Abschlussdiskussion zum Symposium Zweifel an, dass Deutschland schon für 3-D-TV bereit ist, wie die Deutsche TV-Plattform am Mittwochabend mitteilte. Auch für werbefinanziertes Privat-TV stehe derzeit eher der Ausbau von HDTV als 3-D-TV im Mittelpunkt, hieß es auf dem Symposium. Dagegen hat dreidimensionales Fernsehen für Bezahlplattformen wie T-Entertain und Sky große Bedeutung, um mit einem neuen TV-Erlebnis weitere Kunden zu gewinnen. Demnach kündigte Martina Rutenbeck von Eutelsat für das Angebot Kabelkiosk ebenfalls 3-D-Inhalte an.
Beim 19. Symposium der Deutschen TV-Plattform in Berlin diskutiertenprominente Referenten und Podiumsteilnehmer mit 160 Tagungsbesuchernüber das Thema „Von HDTV zu 3-D-TV – Markterfolg oder Hype?“. „UnsereTechnologie, unsere Innovationskraft treibt den Markt“, erklärteHans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Zentralverbandes Elektrotechnik undElektronikindustrie (ZVEI), in seiner Keynote. Ähnlich wie beim16:9-Bildformat und HDTV wachse der Absatz von 3-D-TV-Geräten dynamischund stoße auf großes Interesse der Konsumenten. Laut Kamp bedürfe esdreier Faktoren, um den Hype zum Markterfolg zu machen: Standards,Interoperabilität und Inhalte.
So betonte auch Hans Hoffmann von derEBU, dass noch offene Fragen bezüglich der Produktion, Ausstrahlung undDarstellung von 3-D-TV in den Wohnzimmern zu klären seien. Außer derStandardisierung auf internationaler Ebene sollten auch die Akzeptanzbei Zuschauern und die gesundheitliche Verträglichkeit von 3-D nochnäher untersucht werden, appellierte er. [cg]
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