Mit dem ersten Auftritt seit ihrer schweren Erkrankung hatte Monica Lierhaus bei der „Goldenen Kamera“ für großes Aufsehen gesorgt. Nun kehrt sie auch auf den Bildschirm zurück – zumindest für wenige Minuten: Sie präsentiert die ARD Fernsehlotterie-Sendungen.
Monica Lierhaus kehrt erstmals seit ihrer schweren Erkrankung als Moderatorin auf den Bildschirm zurück. Die 40-Jährige wird am Sonntag um 18.49 Uhr in der ARD die Wochengewinner der Fernsehlotterie präsentieren. „Mir macht es sehr viel Spaß, wieder vor der Kamera zu stehen“, wurde Lierhaus in einer Mitteilung der Fernsehlotterie am Freitag in Hamburg zitiert. Knapp zwei Minuten dauert ihr erster Auftritt für die Sendung „Ein Platz an der Sonne“. Eine Stunde später wird sie dann noch einmal bei der Bekanntgabe der Prämienziehung auf dem Bildschirm zu sehen sein.
Für beide Sendungen war Lierhaus bereits Anfang Mai – also vor ihrem Sturz – im TV-Studio. „Wir haben insgesamt zwölf Sendungen für sechs Wochen aufgezeichnet“, berichtete Lotterie-Sprecher Mario Czipull. Die Hamburgerin war am 10. Mai beim Treppensteigen in ihrer Wohnung gestürzt, hatte sich dabei fünf Rippen gebrochen und wurde in eine Klinik gebracht. „Es geht ihr gut, sofern es jemanden nach so einem Sturz gut geht“, hatte ihr Lebensgefährte Rolf Hellgardt danach gesagt.
Die frühere „Sportschau“-Moderatorin war im Januar 2009 nach einer Hirn-Operation vor rund zwei Jahren ins Koma gefallen. Mit einem Auftritt bei der „Goldenen Kamera“ kehrte sie im Februar dieses Jahres ins Rampenlicht zurück (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Ihr kurz darauf bekanntgewordener Vertrag mit der ARD Fernsehlotterie, der Lierhaus laut Medienberichten 450 000 Euro jährlich einbringen soll, hatte Kritik ausgelöst. Die ARD hatte daraufhin klargestellt, dass ihr Honorar nicht über Gebührengelder des öffentlich-rechtlichen Senders finanziert werde. Christian Kipper, Geschäftsführer der ARD-Fernsehlotterie, betonte, wie in solchen Fällen üblich, zahle man als eigenständiges Unternehmen das Honorar für Lierhaus vollständig aus dem eigenen Marketing- und Werbebudget.
Die künftige Zusammenarbeit gehe dabei nicht zu Lasten der Förderung gemeinnütziger Einrichtungen, hob Kipper ausdrücklich hervor (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Als Reaktion auf die Honorar-Diskussion hatten jedoch zahlreiche Abonnenten von Dauerlosen ihre Verträge gekündigt (DF berichtete).
Mit ihrem Antritt als „Glücksfee“ wurde das Programmkonzept überarbeitet: „Ich präsentiere nicht nur die glücklichen Gewinner der Woche, sondern stelle in jeder Sendung eine soziale Einrichtung in Deutschland vor, die die ARD Fernsehlotterie unterstützt hat“, sagt Lierhaus. Weitere Pressetermine und Besuche in sozialen Einrichtungen sollen in den nächsten Wochen folgen.
Als Nachfolger für Lierhaus bei der „Sportschau“ wurde am Dienstag Matthias Opdenhövel eingesetzt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Der Pro-Sieben-Moderator soll außerdem eine Primetime-Sendung im Ersten moderieren. Sein Nachfolger bei „Schlag den Raab“ wird Steven Gätjen (DF berichtete). [dpa/js]
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