In einem Atomkraftwerk älteren Modells kommt es zu einem Zwischenfall, der eine Katastrophe auslöst. „Restrisiko“, einen Film mit „gesellschaftlichem Anspruch“ (Eigenwerbung), zeigt der Privatsender Sat 1 am heutigen Dienstagabend um 20.15 Uhr.
Der Film von Urs Egger übt laut Sender keine grundsätzliche Kritik am deutschen Atom-Kurs. Sat-1-Filmchef Joachim Kosack erklärte gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag), der Film beziehe „klar Stellung, indem er mögliche Probleme der AKW der ersten Baureihe zeigt. Wir entwerfen ein Szenario, von dem wir alle hoffen, dass es nie Realität wird.“ Damit ordne sich „Restrisiko“ in die filmische Umweltkritik ein.
Die Handlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen und setzt am Ende der Geschichte ein. Die Sicherheitschefin eines Atomkraftwerks, gespielt von „Tatort“-Kommissarin Ulrike Folkerts, übernimmt die Verantwortung an einer atomaren Katastrophe in Deutschland. Dann wird die Geschichte vom ersten kleinen Störfall mit Rauch bis hin zur Kern-Schmelze geschildert. Gebäudetrümmer oder eine Reaktorruine wagt der Film laut „WAZ“-Vorabkritik aber nicht zu zeigen, sondern verlässt sich auf den Geigerzähler als Symbol der Katastrophe.
Der kritische Film des Autoren-Duos Sarah Schnier und Carl-Christian Demke, bei dem Matthias Koeberlin, Thomas Sarbacher und Kai Wiesinger in weiteren Rollen mitwirken, ist am heutigen Dienstagabend um 20.15 Uhr auf Sat 1 als deutsche TV-Premiere zu sehen. [js]
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