Tour de France: ARD sieht noch Steigerungspotenzial

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Quoten des Comebacks der Tour de France waren in Ordnung, lösten jedoch keine Begeisterung aus. ARD-Sportkoordinator Balkausky sieht noch Steigerungspotenzial, wenn die Tour das Vertrauen der Zuschauer nach Doping-Skandalen und Co. zurückgewonnen hat.

Ein starker Endspurt hat die Quoten-Bilanz der Tour de France für die ARD halbwegs gerettet. Auch dank der 1,83 Millionen Zuschauer, die am frühen Sonntagabend statt der Lindenstraße die Schlussetappe im Fernsehen sahen, erreichte das Erste für die Tour-Berichte in den vergangenen drei Wochen eine durchschnittliche Reichweite von 1,17 Millionen Radsportfans. Dies entspricht nach eigenen Angaben einem Marktanteil von 9,8 Prozent.

„Das Feedback unserer Zuschauer war überwiegend positiv. Die ARD hat zu keinem Zeitpunkt eine bestimmte Quote vorgegeben. Natürlich würden wir uns wünschen, dass sich das Interesse der Zuschauer bei der Tour 2016 noch steigert“, bilanzierte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky am Montag die Tour-Rückkehr nach einer dreijährigen Pause. Mit dem Gesamtverlauf und der Arbeit der Kollegen vor Ort sei er „sehr zufrieden.“
 
Wegen der Doping-Problematik und des starken Zuschauer-Rückgangs hatte sich das Erste nach der Tour 2011 von den Live-Berichten verabschiedet. 2009 etwa waren die Quoten auf schwache 1,01 Millionen pro Etappe gesunken. Diese Negativmarke wurde beim Comeback zwar übertroffen, von einem Aufbruch kann trotz günstiger sportlicher Rahmenbedingungen mit insgesamt sechs deutschen Etappensiegen aber keine Rede.
 
„Uns ist bewusst, dass sich das Vertrauen in den Radsport wieder neu entwickeln muss“, gab Balkausky zu. Allerdings sei die Tour „gleich im ersten Jahr wieder zu einem elementaren Bestandteil der Sommersport-Übertragungen im Ersten geworden.“. Davon hätten andere Sportarten im Umfeld profitieren können.
 
Pikanterweise profitierte auch das ZDF von den Tour-Übertragungen am Nachmittag. Die Marktanteile für die Sendungen „Hallo Deutschland“ (von 15,2 auf 18,0) und „Leute heute“ (von 15,9 auf 17,1) stiegen während der Radsport-Wochen signifikant an.
 
Die ARD will in jedem Fall auch die nächste Frankreich-Schleife übertragen. Das Erste besitzt die Übertragungsrechte bis 2016, Eurosport sogar bis mindestens 2019. Für den Spartenkanal entschieden sich diesmal 350 000 Fans im Schnitt. „Die Tour de France bei Eurosport ist eine Institution, und wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr trotz paralleler Übertragung der Tour bei der ARD die Reichweiten und Marktanteile bei Eurosport weiter steigern konnten“, erklärte Geschäftsführerin Susanne Aigner-Drews. [dpa/ag]

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14 Kommentare im Forum
  1. AW: Tour de France: ARD sieht noch Steigerungspotenzial Wenn Leute wie Alberto Contador mitfahren dürfen, soll das Vertrauen steigen? Es mag sein, dass man die Spitze des Eisbergs gekappt hat, mehr aber auch nicht.
  2. AW: Tour de France: ARD sieht noch Steigerungspotenzial Die eingefrorenen Urinproben werden in der Zukunft zeigen, wer in der Vergangenheit auf höchstem Niveau gedopt hat.
  3. AW: Tour de France: ARD sieht noch Steigerungspotenzial Alpecin hätte ruhig beim ursprünglichen Slogan bleiben können, der ja im Hinblick auf das Teamsponsoring der Tour aus der Werbung gestrichen wurde: "Doping für die Haare"
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