Die Fernsehnachrichten im August waren vom Volksaufstand in Libyen und der Schuldenkrise in der Euro-Zone beherrscht. Jeweils fast drei Stunden berichteten die vier Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 über diese Ereignisse.
Nach Informationen des monatlich erhobenen Info-Monitors des Instituts für empirische Medienforschung zeigten die Nachrichten neben Libyen und der Euro-Schuldenkrise 85 Minuten lang die Kursverluste der Börse. Dahinter folgten die Ausschreitungen in Großbritannien mit 72 Minuten und die Gewaltexzesse in Syrien mit 43 Minuten. Weitere Topthemen waren: Hurrikan Irene in Nordamerika, Hungersnot in Ostafrika, Gedenken an die Anschlagsopfer in Norwegen, Tarifkonflikt bei den Fluglotsen sowie Rolle Deutschlands im Libyenkonflikt.
Die Hungersnot in Ostafrika erreichte bei der „Tagesschau“ und „heute“ die Positionen 6 bzw. 5. Der der Privaten Konkurrenz schaffte es das Thema nicht unter die Top 10. Dafür rangierte bei „RTL aktuell“ der Rücktritt des CDU-Landesvorsitzenden in Schleswig-Holstein auf Platz 8, während bei Sat.1 die schweren Unwetter in Deutschland ein Top-Nachrichtenthema waren. Bei den Öffentlich-Rechtlichen schafften es beide Themen nicht in die Top-10.
Die „Tagesthemen“ berichteten umfangreicher als die anderen Nachrichtensendungen unter anderem über die Erinnerung an den Mauerbau vor 50 Jahren. Mit Abstand am häufigsten berichtete das „heute-journal“ über die Rolle Deutschlands im Libyenkonflikt.
Die Anteile politischer Themen lagen bei allen sechs untersuchten Nachrichtensendungen unter dem Wert vom Juli. Die „Tagesschau“ hatte einen Politikanteil von 47 Prozent, bei den „Sat.1 Nachrichten“ waren es nur 29 Prozent. Dies erkläre sich vor allem durch einen höheren Anteil an nicht-politischen Themen. So dominierten beispielsweise Wirtschaftsthemen mit der Euro-Schuldenkrise und den Kursverlusten an den Börsen. [nn]
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