Zum dritten Mal kann im Passau-Krimi die Ex-Polizistin Frederike Bader nicht widerstehen und begibt sich mit dem zwielichtigen Detektiv Ferdinand Zankl auf Verbrecherjagd – und das vor malerisch-barocker Kulisse.
Frederike Bader ist eine verhinderte Kommissarin – denn die ehemalige Polizistin aus Berlin lebt im Zeugenschutzprogramm und wohnt nun mit ihrer Tochter Mia in Bayern. Dort hat sie ihren kriminalistischen Spürsinn allerdings nicht verloren und gerät immer wieder in Ermittlungen hinein. Inoffiziell natürlich. Die dritte Folge des neuen Passau-Krimis mit dem Titel „Zu jung zu sterben“ ist am Donnerstag (31. März) um 20.15 Uhr in der ARD zu sehen. Ein halbes Jahr lang kann man den Film außerdem in der Mediathek streamen.
Frederike Bader (Marie Leuenberger) ist schon wieder auf dem Sprung. Sie bereitet den nächsten Umzug vor, was ihrer Tochter gar nicht passt. Sie habe zwar nicht nach Passau gewollt, aber jetzt seien sie eben hier, beklagt sich Mia (Naja Sabersky). „Und manchmal, wirklich nur manchmal, fühlt sich das minimal wie ein neues Zuhause an.“
In der Bäckerin Roswitha Hertel (Bettina Mittendorfer) hat Mia eine Vertraute gefunden. Außerdem bewirbt sie sich um ein Praktikum bei der Lokalzeitung. Sie will Fuß fassen. Schließlich, so stellt sie fest, habe sie in ihrem Leben noch nicht viel auf die Reihe gekriegt.
Der windige Privatdetektiv Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski) erhält derweil einen neuen Auftrag. Ein Passauer Gastronom vermisst seine junge Freundin Lina – aber nicht nur sie. Mit der Studentin sind aus seinem Safe 50 000 Euro in bar, zehn teure Uhren sowie Kokain verschwunden. Zankl setzt auf Baders kriminalistische Kompetenz. Und die kann nicht widerstehen und hilft bei der Suche nach Lina.
Hinter den Kulissen vom Passau-Krimi
Genau diese Figuren-Konstellation ist es, die Hauptdarstellerin Marie Leuenberger an der Krimireihe spannend findet, wie sie der Deutschen Presse-Agentur sagte. Frederike Bader „darf keine Kommissarin sein und trifft dann auf diesen dubiosen Privatdetektiv, mit dem sie gemeinsame Sache macht“. Auch die Tochter mit ihrer wilden Vergangenheit sei eine interessante Figur. Für Mia sei es wie eine Bruchlandung gewesen, von Berlin nach Passau ziehen zu müssen.
Die Schauspielerin, die mit ihrer Familie in Berlin wohnt, war für die Dreharbeiten zu der Reihe im Jahr 2020 erstmals in Passau. Sie habe die Stadt vorher gegoogelt und sei dann ganz verblüfft vom „bayerischen Venedig“ gewesen. Und der Dialekt? „Das ist in den ersten Tagen ein wenig schwierig“, sagt sie. Aber dann komme sie mit dem Niederbayerischen gut zurecht. Sie selbst kann sich im Moment nicht vorstellen, aus Berlin wegzuziehen, auch wenn sie sich immer wieder nach mehr Natur sehne. Zwischen eine Großstadt und einer kleinen Stadt zu pendeln, könne sie sich dagegen gut vorstellen.
Die Reihe habe einen „schrulligen Humor“, so Leuenberger. In der Tat bereiten Regisseur Andreas Herzog und Drehbuchautor Michael Vershinin dem Publikum trotz des zu lösenden Verbrechens – Studentin Lina wird erschlagen in einem Oldtimer-Golf-Cabrio gefunden – einen entspannten und unterhaltsamen TV-Abend, der Lust macht auf die vierte Folge der Reihe. Diese heißt „Der Fluss ist sein Grab“ und läuft am 7. April.
Text: dpa/ Redaktion: JN