
Mit seiner Vorabendsendung „Gottschalk Live“ ist der Moderator in der ARD gescheitert. Nachdem am Mittwoch die letzte Sendung ausgestrahlt wurde, bezeichnete er am Donnerstag während eines Live-Streams das Internet als „destruktives Medium“. Dem TV will er aber dennoch treu bleiben.
Nur einen Tag nach der Absetzung seiner Vorabend-Talkshow „Gottschalk Live“ trat der ehemalige „Wetten, dass…?“-Moderator in einer per Livestream übertragenen Sendung bei „Spiegel Online“ auf. Dort sprach der Showmaster neben seinem Engagement bei „Wetten dass…?“ und dem Misserfolg in der ARD auch über die Kritik der Netzgemeinde.
Gottschalk zeigte sich erstaunt und entsetzt über die Negativ-Kommentare zu seiner abgesetzten Show im Internet. Gegenüber den Moderatoren von „Spiegel Online“ bezeichnete er das Internet als ein „destruktives Medium“. Demnach würde der Showmaster im Internet so gut wie nie positive Äußerungen lesen. Viele Leute würden im Internet aus der Anonymität heraus mit einer grundablehnenden Haltung argumentieren. „Jemand, der sich hinsetzt, um sich zu mir Gedanken zu machen, der hat sie ja nicht alle“, sagte der Entertainer.
Gottschalk selbst sieht das Aus für seine Vorabendshow gelassen. Auch in Zukunft möchte sich der gebürtige Bamberger nicht aus dem Fernsehgeschäft zurückziehen. Gegenüber „Spiegel Online“ sagte er: „Ich mache weiter!“. Nach eigenen Angaben möchte er sich in Zukunft jedoch nur noch auf Dinge stürzen, die ihm selbst wirklich Spaß machen.
Ob Gottschalk dabei auch in Zukunft in der ARD zu sehen sein wird, ist derzeit völlig offen. Sein Vertrag mit dem Ersten läuft offiziell noch bis Ende des Jahres, über eventuell geplante neue Formate ist bislang jedoch nichts bekannt. Die durch die Absetzung seiner Sendung frei gewordenen Sendeplätze sollen vorerst neben der Fußball-Europameisterschaft das Boulevardmagazin „Brisant“ und die Daily-Soap „Verbotene Liebe“ füllen. [ps]
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