Thomas Gottschalk will der „werberelevanten Zielgruppe“ ein Ende bereiten und setzt sich mit dem Privatsender Tele 5 dafür ein, das ältere Publikum in den Fokus zu nehmen.
Das ZDF hocke auf einer ungenutzten Goldgrube, kritisierte Thomas Gottschalk am Montag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Man starre bei dem Sender viel zu stark auf die werberelevante Zielgruppe und die habe schließlich „irgendjemand“ auch nur „irgendwann“ mal erfunden. Noch sei ein 16-Jähriger für die Quote so viel wert wie drei Rentner, allmählich aber würde sich dies ändern, weil die Älteren ja mehr Geld zur Verfügung hätten, so Gottschalk. Gemeinsam mit dem Privatsender Tele 5 wirbt Gottschalk ab sofort für die Zielgruppe der „neuen 30er“, der 35- bis 65-jährigen Zuschauer.
Ihn als Entertainer würden alle Zuschauer interessieren und das müssebei den Öffentlich-Rechtlichen auch so sein. Nur weil bei „Wetten,dass…?“ mit zehn Millionen Zuschauern nicht so viele „Halbwüchsige“wie bei Castingshows mit Dieter Bohlen vor dem Fernseher sitzen würden,sei das noch kein Grund für den zweiten Platz in Sachen Quote. Er wolledas Auseinanderdividieren des Publikums verhindern. Er werde solange aufdie Quote schielen, solange sie der einzige Maßstab des Erfolges ist.
Nachteil dieser Quoten-Fokussierung sei vor allem, dass sich auch dieÖffentlich-Rechtlichen immer häufiger auf Reality-Formate einlassen. Sorät Gottschalk auch dem ZDF, sich der Tele-5-Aktion anzuschließen. [cg]
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