Der deutsche Hip-Hopper Thomas D („Fantastische Vier“) will als Jurypräsident der von ARD und ProSieben gemeinsam durchgeführten Talentshow „Unser Star für Baku“, die den diesjährigen deutschen Kandidaten für den Eurovision Song Contest bestimmt, besondere Ambitionen.
Er wolle „mit dem Sieger ein Album machen, das sich abhebt von den sonstigen 08/15- Alben von Castingshow-Gewinnern. Ich will etwas präsentieren, das die Bezeichnung Kunst verdient“, sagte der Musiker dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ (aktuelle Ausgabe).
Thomas D kritisierte die Castingshows „Deutschland sucht den Superstar“ und „The Voice Of Germany“. „Mich nerven diese Überzeichnungen, wenn etwa in diesen Shows genau ein Zuschauer genau im richtigen Moment aufspringt. Das ist ja erst im Nachhinein so komponiert.“ Er wolle zeigen, wie man es richtig mache und seriös bleibe.
„Wir sind live und können schon deshalb nicht in der Nachbearbeitung überdramatisieren.“ Als Jurypräsident sei er „sicherlich nicht wie Dieter Bohlen“. Ihm missfalle „dieser menschenverachtende Gestus“. Andererseits sei es auch nicht sehr glaubwürdig, alles immer nur toll zu finden. „Wenn etwas Mist ist, dann muss dazu auch ‚Mist‘ gesagt werden“, formulierte er Ansprüche an uneingeschränkte Authentizität.
Mit „Unser Star für Baku“ suchen Das Erste, ProSieben und die jungen Radios der ARD ab dem 12. Januar den Nachfolger von Lena Meyer-Landrut („Satellite“, „Taken By A Stranger“) für den kommenden Eurovision Song Contest in Aserbaidschan (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [ar]
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