„The Walking Dead“: Ab Montag wieder bei Fox

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Am heutigen Montag holt Fox die sechste Staffel von „The Walking Dead“ zurück ins Programm – kurz nach ihrer US-Premiere. Das DIGITAL-FERNSEHEN-Schwestermagazin BLU-RAY Magazin war bei einer „The Walking Dead“-Synchronisation live dabei.

Die Toten wandeln wieder: Fox strahlt ab dem heutigen Montag wieder die sechste Staffel von „The Walking Dead“ aus. Keine 24 Stunden, nachdem die neuen Folgen ihre Premiere im US-Fernsehen gefeiert haben, sind sie auch im deutschen TV zu sehen. Synchronisiert wird dabei innerhalb kürzester Zeit. Das DIGITAL-FERNSEHEN-Schwestermagazin BLU-RAY Magazin war bei einer solchen Synchronisation live im Euro-Sync-Studio in Berlin dabei.

Für eine Folge benötigt das Studio etwa 14 Tage Vorlauf, bevor es auf Sendung gehen kann. Zunächst wird dabei eine Rohübersetzung angefertigt, anschließend erstellt der Autor das lippensynchrone Dialog-Buch. Zum Test spricht er alle Personen selbst auf Band ein. Dafür nötigt er etwa fünf Tage. Danach wird der Sprechertext in bis zu 500 Takes unterteilt. Anschließend muss das getakte Drehbuch von der Senderseite her freigegeben werden. Ein Großteil der Zeit nimmt die Organisation der Synchronsprecher ein, die nicht immer verfügbar sind, sondern gerade für andere Synchronstudios arbeiten oder mit Dreharbeiten beschäftigt sind.
 
Ein sehr guter Synchronsprecher benötigt zum Einsprechen eines Take nur ein Mal und braucht selten mehr als drei Anläufe, sodass eine 45-minütige „The Walking Dead“-Folge im Durchschnitt in etwa einer Stunde Studioarbeit entsteht – pro Sprecher! Am Ende werden alle Tonspuren zusammengelegt und abgemischt, um die richtige Atmosphäre zu schaffen.
 
Die Geräuschkulisse von „The Walking Dead“ wird als Extraspur mitgeliefert, wie Bernd Kupke, Geschäftsführer von Euro-Sync-Studio, gegenüber dem BLU-RAY Magazin erklärt. Das sind die Stimmen der Zombies, das Klappern der Gestänge im Wind und das Quietschen der Türen, die nicht noch einmal eingespielt werden müssen. Teilweise wird manchmal noch nachsynchronisiert, aber in den letzten Jahren machte die Qualität dieser Spur diesen Schritt überflüssig.
 
Im Aufnahmestudio von Euro-Sync-Studio konnten die Redakteure des BLU-RAY Magazins dann beachten, wie Viktor Neumann (Rick oder Jon Cryer in „Two and a Half Men“) die letzten Takes der aktuellen Folge einsprach. Die Regie und das Drehbuch lag in der Hand des erfahrenden Synchronsprechers Hans-Jürgen Wolf (Megatron aus „Transformers“ oder Merle Dixon aus „The Walking Dead“).
 
Der Ablauf gestaltet sich dabei vollkommen digitalisiert. Während der Synchronsprecher eine Aufnahme des zu synchronisierenden Abschnittes zu sehen bekommt, lernt er dabei kurz seinen Text. Viktor Neumann brauchte meist nur eine Aufnahme, bis es perfekt war. Nach einigen Aufnahmen schaut sich der Regisseur die englische Fassung an und vergleicht Original- und Synchro-Fassung hinsichtlich Tonfall und der Stimmungen. Dann geht es weiter zum nächsten Take. Die Cutterin weist den Regisseur gegebenenfalls darauf hin, dass ein Take nicht lippensynchron war und daher noch einmal eingesprochen werden muss. [es/kw]

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