Sky bringt die preisgekrönte Dokumentation „The Truth vs. Alex Jones“ ins deutsche Fernsehen. Darin wird der Prozess gegen den Moderator gezeigt.
Nach einem Amoklauf in der nordamerikanischen Sandy Hook Grundschule im Dezember 2012 begann der Radiomoderator Alex Jones bizarre Geschichten über die Tat zu berichten. So bezweifelte er öffentlich, ob der Anschlag überhaupt statt gefunden habe. Auch äußerte er sich, dass Angehörige in Wahrheit bezahlte Schauspieler gewesen seien. Daraufhin gab es Berichte über Drohungen, die gegen diese Angehörigen ausgesprochen wurden. An der Sandy Hook Grundschule waren nach offiziellen Angaben 20 Kinder und sechs Erwachsene durch einen mit Gewehr und Pistolen bewaffneten Mann getötet worden. Die Kinder befanden sich allesamt im Alter von sechs oder sieben Jahren. Vorher tötete er seine Mutter, im Anschluss an den Amoklauf sich selbst.
Alex Jones betrieb mit „Infowars“ ein einflussreiches, oftmals als rechtsradikal bezeichnetes, Onlineportal (weitere Meldungen zu dem Thema bei DIGITAL FERNSEHEN). Dort wurden einige Verschwörungstheorien verbreitet, so auch um den Amoklauf an der Sandy Hook Grundschule. Auch diente das Portal unter Anderem zur Vermarktung von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln. Mit dem Portal und den Geschichten um den Amoklauf an der Sandy Hook Grundschule soll Jones Millionen von Dollar durch Werbeeinnahmen verdient haben. Im Jahr 2022 meldete Jones für die Plattform Insolvenz and. Dies hing wohl vor allem mit den durch Verleumdungsklagen entstandenen Kosten zusammen.
Dokumentation zeigt langen Weg der Angehörigen
Der Dokumentarfilm „The Truth vs. Alex Jones – Die Verleugnung des Sandy Hook Amoklaufs“ wurde über mehrere Jahre hinweg unter enger Beteiligung der Eltern, die Jones wegen Verleumdung verklagt haben, ihrer Anwaltsteams, eines Verteidigers, der Jones vertritt, und mit einzigartigem Zugang zum Gerichtssaal gedreht. Jahrelange Bemühungen der trauernden Eltern und ihrer Anwaltsteams waren erforderlich, um Jones in Texas und Connecticut vor Gericht zu bringen.
Dieser Aufwand gipfelte in zwei Versäumnisurteilen, nachdem Jones‘ Team sich geweigert hatte, der Offenlegung und anderen gerichtlichen Anordnungen nachzukommen. In jedem Bundesstaat wurden schließlich Geschworenenprozesse einberufen, um den Schadenersatz zu bestimmen. Jones nahm an dem zweiwöchigen Prozess in Texas teil und sagte im Zeugenstand aus. Ebenso sagten auch die Mutter und der Vater eines der Kinder aus, die bei dem Amoklauf ums Leben kamen. Das Ergebnis beider Prozesse war eine kleine Sensation. Es wird als wichtiger Meilenstein bezeichnet, um diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die Desinformationen verbreiten.
Sky und WOW zeigen die HBO Dokumentaion
Die HBO Dokumentation „The Truth vs. Alex Jones – Die Verleugnung des Sandy Hook Amoklaufs“ unter der Regie des BAFTA- und Emmy- preisgekrönten Filmemachers Dan Reed schildert das fesselnde Gerichtsdrama zweier Verleumdungsklagen, die von den Familien der Opfer des Amoklaufes gegen Alex Jones und seine Website „Infowars“ eingereicht wurden. Der Film beschreibt das Ausmaß und die Auswirkungen von Jones‘ Verschwörungsmedien und verfolgt die juristischen Bemühungen der Familien, ihn für die Verbreitung von Lügen über sie und ihre Kinder zur Verantwortung zu ziehen. Die Dokumentation startet am 3. August auf Sky und auf WOW.
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