
Das Erste ernennt seine Zuschauern zu Richtern. In der Verfilmung des von-Schirachs-Werks „Terror“ sollen die Zuschauer über die Verurteilung in einem Gerichtsverfahren entscheiden – und damit darüber, wie der Film zu Ende geht.
In den 90ern saßen die Zuschauer laut ARD-Slogan in der erste Reihe, in der Gegenwart macht die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt sie zu Richtern. Wie das Nachrichtenmagazin „Fokus“ meldete, plant das Erste einen Film, bei dem das Publikum über den Ausgang eines fiktiven Gerichtsverfahrens entscheiden soll. Die Zuschauer sollen dabei über die Frage abstimmen, ob ein Bundeswehrpilot für den Abschuss eines entführten Flugzeugs verurteilt werden soll. Durch den Abschuss der Maschine mit 164 Insassen an Bord wollte der Pilot verhindern, dass diese auf die gut besuchte Allianz-Arena gerichtet werden kann.
Der Film basiert nach „Fokus“-Angaben auf dem Theaterstück „Terror“ von Ferdinand von Schirach. Für die Verfilmung soll die ARD-Tochter Delegato Oliver Berben, der bereits von Schirachs „Schuld“ und „Verbrechen“ als Serien fürs TV verfilmt hat, beauftragt haben. Von dem Film, der noch in diesem Jahr in Form eines Themenabends ausgestrahlt werden soll, werden zwei alternative Endszenen produziert, die jeweils die unterschiedlichen Publikumsentscheidungen berücksichtigen. [kw]
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