Köln – Nach fast drei Jahren Sendebetrieb hat der Naturreportage-Sender „Terranova“ heute wie angekündigt seinen Sendebetrieb eingestellt. Grund waren zu geringe Zuschauerzahlen.
So lagen letztlich die Verbreitungskosten über den Einnahmen, wofür der Sender vor allem die Werbewirtschaft verantwortlich machte. So sollen die Agenturen die Preise immer weiter gedrückt haben.
Terranova war als Onyx TV-Nachfolger am 15. September 2004 auf Sendung gegangen. Unter dem Geschäftsführer Ludi Boecken spezialisierte sich der Sender vor allem auf Naturdokumentationen. Ein Programm-Highlight war die Talkshow mit dem Europaabgeordneten Daniel Cohn-Bendit.
Um schnell an Marktanteile zu kommen und dadurch für die Werbebranche interessante zu werden, expandierte Terranova kräftig auf allen Empfangswegen. Neben der digitalen Ausstrahlung über Satellit und Kabel schaffte es der Kölner Sender sogar ins analoge Kabelnetz sowie in einige DVB-T-Bouquets. Auch über IPTV war der Sender empfangbar.
Doch letztlich ging das Geschäftsmodell des Kanals, der der französischen Aktiengesellschaft AB Groupe gehört, nicht auf. So kündigte Terranova zunächst den Rückzug aus der analogen Verbreitung sowie aus DVB-T an, bevor dann das endgültige Aus kam. Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, ist im analogen Kabelnetz von Unitymedia mit Tele 5 bereits ein Nachfolger gefunden worden. [lf]
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