Telekom-Marketinggeschäftsführer Christian P. Illek hat am Donnerstag auf einer Branchenveranstaltung in München über geplante Neuerungen bei der IPTV-Plattform Entertain aus dem Nähkästchen geplaudert.
Illek bestätigte auf der Konferenz „Bezahlfernsehen – Sein Wert, sein Preis“ der Bayerischen Landesmedienanstalt BLM am Mittag, dass das Unternehmen über die für Kunden der Entertain-Plattform bereitgestellten Media-Receiver künftig auch den Zugriff auf die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender ermöglichen möchte.
Für weitere Angebote aus dem seit der Internationalen Funkausstellung in den Mittelpunkt gerückten Hybrid-Standard HbbTV sieht der Telekom-Manager dagegen keinen Handlungsbedarf bei seinem Arbeitgeber. Man sehe es vielmehr als Aufgabe der TV-Hersteller an, Netzwerkfunktionen für den Zugriff auf interaktive HbbTV-Anwendungen in ihre Geräte zu integrieren. Zudem wolle die Telekom eigene Angebote an dieser Stelle nicht kannibalisieren, so Illek.
Nachgedacht werde im Konzern aber über die Entwicklung eines Hybrid-Receivers, der neben den IPTV-Angeboten der Telekom auch Satellitensignale empfängt, bestätigte der Marketingverantwortliche des Ex-Monopolisten auf der Veranstaltung. Mit Entertain könne man aktuell 44 Prozent der deutschen Haushalte erreichen, 1,2 Millionen IPTV-Anschlüsse seien aktiv geschaltet.
Über den Verbreitungsweg Satellit lasse sich diese Quote auf bis zu 75 Prozent steigern. Konkrete Informationen zur Ausgestaltung eines entsprechenden Angebots ließ sich Illek zunächst aber nicht entlocken. Auch zu Gerüchten, wonach die Telekom sich möglicherweise am Bieterverfahren um die kommende Ausschreibung der UEFA Champions League beteilige, schwieg der Manager. „Mal sehen. Lassen Sie sich überraschen!“, sagte er lediglich.
Bereits auf der Presseveranstaltung CeBIT-Preview hatte die Telekom in der vergangenen Woche zahlreiche Neuerungen bei ihrem IPTV-Angebot Entertain ins Aussicht gestellt. Neben neuen Endgeräten mit vergrößerter Festplatten-Kapazität und höherer Arbeitsgeschwindigkeit hatte das Unternehmen unter anderem einen Ausbau von3D-Inhalten sowie Planungen für einen eigenen Vereinssender des Rekordmeisters Bayern München verkündet (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
[ar]
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