Jahrelang lief „Star Trek: Deep Space Nine“ im Free TV bei Tele 5, doch das ändert sich jetzt. Pluto TV wird zur neuen Heimat der beliebten Sci-Fi-Serie.
Wer im Free TV die klassischen „Star Trek“-Serien der 1990er und frühen 2000er Jahre bislang sehen wollte – ob nun „The Next Generation“, Voyager“ oder „Deep Space Nine“ – konnte sich hierzulande stets auf den TV-Sender Tele 5 verlassen. Doch in Zukunft müssen sich zumindest die Fans der letztgenannten Serie umgewöhnen. Auf eine Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN bestätigte Tele 5, dass „Star Trek: Deep Space Nine“ nicht ins aktuelle Programm des Senders zurückkehren wird – zumindest vorläufig nicht. Zwar könne man sich ein Comeback in fernerer Zukunft vorstellen, aber konkrete Bestrebungen oder gar Termine wurden dazu nicht genannt. Also vorerst gilt: Kein „Deep Space Nine“ mehr auf Tele 5.
„Deep Space Nine“ bekommt einen eigenen Sender bei Pluto TV
Fans der Serie müssen künftig allerdings nicht zum kostenpflichtigen Streaming-Dienst Paramount+ überwandern, wenn sie das nicht wollen. Denn „Star Trek: Deep Space Nine“ kommt ab März als eigenständiger neuer Sender zum kostenlosen Streaming-Portal Pluto TV. Dort werden ab Beginn des nächsten Monates zunächst rund um die Uhr die ersten vier Staffeln gezeigt. Die letzten drei Staffeln gibt es dann ab Anfang April auf dem besagten Pluto-TV-Sender.
„Deep Space Nine“: Besser als „The Next Generation“?
Für „Star Trek“-Fans ist es natürlich erfreulich, dass „Deep Space Nine“ weiterhin im Free-TV bzw. im Free-Streaming bei Pluto TV zu sehen sein wird. Immerhin gehört die Serie zu den beliebtesten des gesamten Franchise. Und das, obwohl sich die Mehrheit der Fans einig ist, dass Patrick Stewart als Jean-Luc Picard der Captain aller Captains ist und bleibt. Aber auch der „Deep Space Nine“-Captain Benjamin Sisko (Avery Brooks) macht eine tolle Figur, ist er doch nicht nur deutlich lockerer im Umgang als Picard, sondern auch um einiges rabiater, wenn es die Situation verlangt. Generell ist die Crew von „Deep Space Nine“ auf ihre eigene Art legendär – ob nun der Formwandler Odo, die Trill-Symbiontin Jadzia Dax oder der Ferengi Quark.
Was „Deep Space Nine“ gerade als „Star Trek“-Serie des vergangenen Jahrtausends so besonders macht, ist, dass der Knotenpunkt aller Geschehnisse eine Raumstation ist, die ihren festen Platz in der Galaxie hat. Die Crew wandert also nicht ständig von einem zum nächsten Sternensystem. Und das wussten die Serienschöpfer schon damals zu nutzen anstatt die örtliche Festlegung als Einschränkung zu betrachten. Einerseits sorgt das nahegelegene Wurmloch in den Gamma-Quadranten für Abwechslung. Andererseits bietet eine fest platzierte Station eine Menge Raum für langfristig angelegte Geschichten, die sich über viele Episoden und letztlich mehrere Staffeln Schritt für Schritt aufbauen können – ähnlich wie bei der Konkurrenz-Serie „Babylon 5“.
Politische wie auch religiöse Konflikte konnten in „Deep Space Nine“ somit spürbar vertieft werden – so zum Beispiel zwischen den Bajoranern und Cardassianern oder die Verstrickungen um die Sternenflotten-Abtrünnigen vom Maquis. Und vor allem wurde mit dem erst verhalten anschwellenden und schließlich umfassend eskalierenden Krieg zwischen der Sternenflotte und dem Dominion eine narrative Gravitas erreicht, die „The Next Generation“ (bei aller Liebe) auf diese Art nie wirklich liefern konnte – einfach, weil das ständige Bereisen neuer Welten in den TNG-Staffeln auch die Erzählung mehr zerstückelte. Umgekehrt ist quasi fast die gesamte siebte „DSN“-Staffel ein einziges, zusammenhängendes Finale – wunderbar. So können ab März also vor allem all jene, die bisher noch nicht das Vergnügen hatten, eine der besten „Star Trek“-Serien vollständig in allen sieben Staffeln zu erleben, dies bei Pluto TV nachholen. Und „Deep Space Nine“-Fans sind sowieso dabei.
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