Der Privatsender Tele 5 wagt den Sprung ins hochauflösende TV-Zeitalter und setzt dabei auf die Verbreitung über die kostenpflichtige HD-Plus-Plattform von SES Astra. Seit Dienstagabend ist auf Astra 19,2 Grad Ost ein Standbild aufgeschaltet.
Noch im August hatte Sendersprecherin Silke Schuffenhauer eine Verbreitung über HD Plus weitgehend ausgeschlossen: Für Tele 5 sei die Option, einzelne Programme zu gegebener Zeit in HD-Qualität auszustrahlen, „keinesfalls mit der Überlegung verbunden, ein Astra-HD-Plus-Angebot zu starten“, hieß es seinerzeit.
Tele-5-Geschäftsführer Kai Blasberg hat offenbar umgedacht. Auf der Frequenz 12,574 GHz (Polarisation horizontal, Symbolrate 22 000 MSym/s, FEC 2/3, Modulation 8PSK) ist aktuell ein in Nagravision und NDS Videoguard verschlüsseltes Testbild zu sehen, das auf eine bevorstehende Verbreitung über das aktuell elf Sender umfassende HD-Plus-Angebot hindeutet. Tele5-Zuschauer müssen sich dabei im HD-Bereich künftig ebenfalls auf Vorspulsperren, Aufnahmeeinschränkungen und andere technische Restriktionen einstellen.
Eine Bestätigung seitens Tele 5 steht zur Stunde noch aus. Damit ist auch unklar, ob der selbsternannte „Spielfilmsender“ auf einen hohen Anteil an nativen HD-Ausstrahlungen setzt oder überwiegend auf hochskaliertes SD-Material zurückgreift. Mit einer offiziellen Ankündigung ist im Laufe des heutigen Mittwochs im Rahmen der Medientage München zu rechnen, auf denen Tele-5-Chef Blasberg am Nachmittag als Referent an dem Panel „Auslaufmodell 14/49“ zu werberelevanten Zielgruppen teilnimmt. [ar]
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