Der Privatsender Tele 5 ist als zwölfter Sender zur HD-Plus-Plattform des Satellitenbetreiber SES Astra gestoßen. Seit 10.30 Uhr ist auf Astra 19,2 Grad Ost ein Live-Programm zu sehen – allerdings in einer reduzierten HD-Auflösung.
Der Sprung von Tele 5 auf die Plattform der SES-Tochter kommt ein wenig überraschend. Noch im August 2010 hatte Sendersprecherin Silke Schuffenhauer eine Verbreitung über HD Plus weitgehend ausgeschlossen: Für Tele 5 sei die Option, einzelne Programme zu gegebener Zeit in HD-Qualität auszustrahlen, „keinesfalls mit der Überlegung verbunden, ein Astra-HD-Plus-Angebot zu starten“, hieß es seinerzeit.
Tele-5-Geschäftsführer Kai Blasberg hat inzwischen umgedacht. Auf der Frequenz 12,574 GHz (Polarisation horizontal, Symbolrate 22 000 MSym/s, FEC 2/3, Modulation 8PSK) war am Mittwochmorgen zunächst ein in Nagravision und NDS Videoguard verschlüsseltes Testbild zu sehen, das auf eine bevorstehende Verbreitung über das aktuell elf Sender umfassende HD-Plus-Angebot hindeutete.
Kurz nach 10.30 Uhr wurde das Live-Programm dann mit einer wie beim Free-TV-Sender Anixe HD reduzierten Bildauflösung von 1280 x 1080 Pixeln und einer Bitrate von 8Mbit/s auf Sendung geschickt. Tele5-Zuschauer müssen sich im HD-Bereich künftig ebenfalls auf Vorspulsperren, Aufnahmeeinschränkungen und andere technische Restriktionen einstellen.
Zunächst blieb unklar, ob der selbsternannte „Spielfilmsender“ auf einen hohen Anteil an nativem HD-Material setzt oder überwiegend auf hochskaliertes SD-Material zurückgreift. Der Sender verwies in einer offiziellen Pressemitteilung lediglich auf Programmmarken wie „Meisterwerke“ und „5 Sterne Kino“ sowie Mystery-Serien wie „Akte X“, „Dead Zone“, „Star Trek – Das nächste Jahrhundert“ oder „Stargate Atlantis“, machte aber keine Angaben zu technischen Details. Eine Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de an die Tele-5-Pressestelle läuft. [ar]
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