Herbstzeit bedeutet für den geneigten TV-Konsumenten meist eine gute Zeit. Auch 2018. Denn die Sender und Streaminganbieter warten nach dem Sommerloch in der Regel mit vielen neuen Formaten auf.
Nachdem im ersten Teil der Herbsthighlights die Tipps für ARD, ZDF und Netflix enthalten, sind im zweiten Abschnitt nun Prime, Arte und die Privaten an der Reihe. Eine Übersicht:
PRIME
– Nach „You are Wanted“ die nächste serielle Produktion made in Germany: „Deutschland 86“ (Start: 19.10.): Jonas Nay ist wieder der DDR-Agent Martin Rauch, der mit dunklen Geschäften dem devisenklammen Osten neue Mittel zu verschaffen versucht. Vor drei Jahren hatte RTL Pech mit „Deutschland 83“, das Publikum zog nicht mit. Ob es dem Amazon-Konzern mit dem Sequel besser geht?
– Mit „Beat“ legt Amazon gleich nach: Die Serie erzählt die Geschichte von Robert Schlag, auch „Beat“ genannt. Der Berliner Club-Promoter ist süchtig nach Drogen, Sex und dem Nachtleben der Metropole. Er ist bestens vernetzt. An ihm kommt keiner vorbei. Bald wird er jedoch von seiner Vergangenheit eingeholt und muss um sein Leben bangen.
RTL
– Bereits der 27. August ist für RTL ein extrem wichtiger Tag. An diesem Datum führt der private Marktführer neue Nachmittagsprogramme ein: unter anderem die neue Serie „Freundinnen – jetzt erst recht“ nach dem Vorbild des US-Klassikers „Sex and The City“. Davor platziert der Sender die neue werktägliche Trödelshow „Die Superhändler – 4 Räume, 1 Deal“.
– Neuer Versuch auf dem Sektor Show: Barbara Schöneberger, Günther Jauch und Thomas Gottschalk werden in einem neuen gemeinsamen Format „ins eiskalte Wasser springen“, wie RTL meint. „Denn sie wissen nicht, was passiert“ heißt die Show, in der erst zu Beginn entschieden wird, wer die aktuelle Ausgabe moderiert.
– nicht zu unterschätzen: RTL, der Sportsender. Von März 2019 an überträgt RTL insgesamt acht bis zehn Qualifikationsspiele der deutschen Nationalelf zur EM 2020 – die Anzahl ist wiederum abhängig vom Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft in der neuen Nations League, außerdem (via Nitro) 15 Euro-League-Begegnungen.
SAT.1
– Der Münchner Privatsender schraubt mächtig an seinem Serien-Image. Im Herbst soll endlich wieder eine tägliche Vorabendsoap starten, der Titel: „Alles oder Nichts“. Für das Abendprogramm hat Sat.1 „Die Läusemutter“, die Adaption einer holländischen Sitcom über den Alltag an einer Grundschule, und „Der Bulle und das Biest“ über ein Polizisten-Hunde-Gespann in der Tradition des Klassikers „Kommissar Rex“ angekündigt.
– Neu bei Sat.1 sind auch die „Die Martina Hill Show“, „Big Blöff“ und Hugo Egon Balder schwingt sich mit der Promi-Zeitreise-Show „Was für ein Jahr“ zur Allzweckwaffe des Senders auf.
PROSIEBEN
– Zwei neue Showreihen sind für den Samstag in Arbeit: In „Time Battle – Kämpf um deine Zeit“ spielen Teams aus jeweils zwei Kandidaten um 50.000 Euro. In der Live-Show „Alle gegen Einen“ mit Moderator Elton tritt ein Kandidat gegen ganz Deutschland an und kann sich nach Angaben des Senders „zum Sieg schätzen“.
– Im Dezember steigen „Die ProSieben Wintergames“ – live aus den österreichischen Alpen. Das Duo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf kommt mit „Weihnachten mit Joko & Klaas“, „Die beste Show der Welt“ und „Das Duell um die Welt“. Weiter geht es auch mit der Reihe „Schlag den Henssler“.
VOX
– „Milk and Honey“ ist eine neue Serie, die ursprünglich aus Israel stammt und bei Vox die Nachfolge vom erfolgreichen „Club der roten Bänder“ antreten soll: Vier jüngere Männer gründen auf dem platten Land einen Escortservice für Frauen. Der Starttermin ist noch offen.
– Außerdem kommt am 4. September das Zugpferd des Senders, „Die Höhle der Löwen“, zurück auf die Bildschirme der Republik.
ARTE
– Vor 100 Jahren wurde der Erste Weltkrieg beendet. Arte zeigt zu diesem Anlass ab 11. September die achtteilige Dokuserie „Krieg der Träume“, eine Koproduktion von 30 Partnern, die in 15 Ländern ausgestrahlt wird. Darin zitieren mehrere Protagonisten unter anderem aus Tagebuch-Aufzeichnungen, Memoiren und Briefen aus der damaligen Zeit.
– Nicht wenige Kinogänger werden am 26. November vorm Fernseher sitzen, um ihr Filmhighlight aus dem Jahr 2016 noch einmal zu sehen: „Toni Erdmann“, zweieinhalb Stunden lang, mit Sandra Hüller und Peter Simonischek. [Carsten Rave, dpa]
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