Mediathek- immer kurz vor TV-Premiere: Nach dem (linearen) „Tatort“ kann man seine Uhr stellen. Das wohl bekannteste Krimi-Format im deutschen Fernsehen läuft seit 1970 sonntags um 20.15 Uhr direkt nach der ARD-„Tagesschau“ und keine Minute vorher – eigentlich:
Das stimmt allerdings nur noch so halb und das liegt an der ARD-Mediathek. Am Sonntagabend zum Beispiel war bereits einige Minuten vor der Ausstrahlung im Fernsehen der neue Münchner „Tatort“ „Game Over“ auf der Plattform abrufbar. Eine Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur beim Ersten ergab am Montag: Der „Tatort“ stehe „aus technischen Gründen in der Regel schon kurz vor linearem Sendebeginn in der ARD Mediathek“.
„Tatort“ wird immer kurz vor TV-Beginn in die Mediathek hochgeladen
Einen festgelegten Zeitpunkt gebe es nicht. Vor 20 Uhr muss man jedoch nicht mit der neuesten Ausgabe rechnen. Die technische Veröffentlichung werde etwas vorgezogen, um sicherzugehen, dass der „Tatort“ um 20.15 Uhr für alle verfügbar sei. Tatorte stehen laut ARD mindestens 30 Tage als Video zur Verfügung – in der Regel deutlich länger. Ausnahmen sind der österreichische und der Schweizer Tatort. Diese waren einst sogar nur eine Woche lang abrufbar. Der jüngste Fall aus Wien ist aber beispielsweise aktuell nach Ausstrahlung für einen Monat in der ARD-Mediathek zu sehen.
Videos zu Tatorten, die erst ab einem Alter von 16 Jahren (bzw. 18 Jahren) empfohlen sind und im TV somit erst ab 22 Uhr (bzw. 23 Uhr) gesendet werden konnten, sind laut ARD allerdings auch online nur zeitgesteuert verfügbar.
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Mit Material der dpa und ARD
Bildquelle:
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