Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), hat vor dem Hintergrund der Diskussion um die RTL-2-Sendung „Tatort Internet“ auf die Gefahren im Internet hingewiesen und forderte die Vermittlung von Medienkompetenz an Kinder und Jugendliche, um sie zu schützen.
„Im Netz braucht man digitale Sicherheitsgurte“, sagte Thomas Langheinrich laut einer LFK-Mitteilung vom Freitag. Zentrale Maßnahme sollte nach Ansicht der Medienhüter die Vermittlung von Medienkompetenz an Kinder und Jugendliche sein. Es sei allerdings auch nicht hilfreich, Ängste zu schüren, und so zu tun, als ob hinter jeder digitalen Ecke Verbrecher und Kinderschänder lauern würden, so Langheinrich weiter.
Statt Verboten oder der bisweilen auftauchenden Forderung, erstJugendlichen ab 16 Jahren Zugang zum Netz zu gewähren, sei essinnvoller, mit Kindern und Jugendlichen offen über Gefahren im Internetzu sprechen. Auch speziell moderierte Kinderchats und entsprechendeNotrufbuttons in allgemein zugänglichen Chats hätten sich bewährt, soLangheinrich.
„Sexuelle Belästigungen im Netz sind an der Tagesordnung, das sogenannteCyber-Grooming ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Unsere Recherchenbelegen, dass Treffen von Kindern mit potenziellen Sextätern dannzustande kommen können, wenn die Kinder die Avancen im Netz nichthinterfragen“, erläuterte Friedemann Schindler, Leiter vonjugendschutz.net, einer zentralen Einrichtung, die das Internetkontrolliert und für die Einhaltung des Jugendschutzes sorgt. Aufklärungsei daher besonders wichtig, um die Kinder zu schützen: „Wenn Kinder,Jugendliche und Eltern beim Chatten die wichtigsten Sicherheitsregelneinhalten, dann drohen hier weniger Gefahren als auf demKinderspielplatz.“[cg]
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