Am gestrigen Sonntag feierte der „Tatort“ mit dem Einstand von Ulrich Tukur als Ermittler seinen 40. Geburtstag. Gunther Witte, der als Erfinder der Serie gilt, hätte anfangs nicht mit dem Erfolg gerechnet. Mittlerweile gebe es zu viele Krimis im deutschen TV und der „Tatort“ werde zu oft wiederholt, bemängelt er.
Vor 40 Jahren erfand Witte als Dramaturg beim WDR die erfolgreiche Krimiserie. Er hatte vom damaligen Fernsehspielchef Günter Rohrbach den Auftrag erhalten, eine Konkurrenzreihe zur ZDF-Serie „Der Kommissar“ zu entwickeln und hob den „Tatort“ aus der Taufe. Dass diese Reihe tatsächlich so lange laufen würde, hatte Witte am Anfang nicht geglaubt. Wie der heute 75-Jährige „Welt online“ am Montag berichtete, hatte er zu Beginn „ganz schön Muffensausen“, ob seine Idee Erfolg beim Publikum haben würde und glaubte erst daran, als der „Tatort“ das erste Jahr überstanden hatte.
Obwohl er selbst den populären „Tatort“ erfunden hat, gab Witte weiteran, dass ihm das heutige TV-Programm oft zu krimilastig sei. Und auchdie vielen „Tatort“-Wiederholungen im Dritten machen ihm Sorgen: Esbestehe die Gefahr der Inflation, so Witte. Als Opernfan sei er abernicht jeden Sonntag bei den „Tatort“-Premieren dabei, gab Witte zu. Aber wenner den Krimi sieht, duldet der 75-Jährige keine Störung: „Danngehe ich auch nicht ans Telefon, wenn’s klingelt. Leute, die michkennen, wissen das“, sagte er „Welt online“. Seine Lieblingskommissarekommen derzeit aus Münster, Schimanski ist seine liebste „Tatort“-Figurder Vergangenheit. [cg]
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