„Tagesschau“: Kritik an Berichterstattung zum Zugunglück

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die „Tagesschau“ zeigt Ausschnitte eines Videos, das ein Passagier nach dem Zugunglück von Bad Aibling im Inneren des Zuges gedreht hat. Nun wird Kritik an dem Vorgehen der ARD laut.

Ein sechsminütiges Video, das ein Passagier im Inneren des am Dienstag verunglückten Zuges in Bad Aibling mit seinem Handy gefilmt hat, verbreitet sich im Internet – und die „Tagesschau“ zeigt einen Ausschnitt davon in ihrer Hauptausgabe am Dienstagabend. Mit dieser Entscheidung ist die Nachrichtensendung in die Kritik geraten. Sensationsgier und Respektlosigkeit lautet der Vorwurf. Auch fehlender Informationsgehalt des Videos wird der ARD angelastet.

In den Ausschnitten des Videos, die in der „Tagesschau“ gezeigt wurden, waren keine Verletzten zu sehen und kein Ton zu hören. Zuerst hatte sich die „Tagesschau“-Redaktion auch gegen die Ausstrahlung des Videos, das ein Fahrgast unmittelbar nach dem Zugunglück gedreht hat, ausgesprochen, wie Kai Gniffke, Chefredakteur ARD-aktuell, im „Tagesschau“-Blog erläutert.
 
Nach sorgfältiger Prüfung der Echtheit und Abwägung kam die Redaktion jedoch zu dem Schluss, die Bilder als „authentischen Blick auf das Unglücksgeschehen“ in die 20-Uhr-Ausgabe zu nehmen. „Deshalb komme ich zu dem Ergebnis, dass dieses Bildmaterial unsere Berichterstattung ergänzt und dass wir darauf zurückgreifen sollten“, erklärt Gniffke weiter. „Aber wir tun es so verantwortungsbewusst wie wir können. Wir zeigen nur eine Sequenz ohne Bilder von Verletzten und ohne Ton.“[kw]

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42 Kommentare im Forum
  1. Ich habe die Tagesschau gesehen und somit das Video. Es gibt definitiv keinen Grund sich darüber aufzuregen. Es sei denn man regt auch darüber auf, wenn der Bus 'ne Minute zu spät kommt oder ähnliches.
  2. Natürlich kann und muss man sich sogar darüber aufregen. Da hat also jemand nichts besseres zu tun als sein Handy zu nehmen und minutenlag ein Video zu drehen. Was sind das für Idioten? Da versucht man erst mal anderen Menschen zu helfen und dreht nicht irgendwelche Videos nur um sie ins Internet zustellen. Solch Leute würde ich auf der Stelle wegen unterlassener Hilfe anzeigen. Das sind genau die selben Deppen, die langsam auf der Autobahn an einen schweren Umfall vorbeifahren um ein Handyvideo zu machen. Im übrigen hat nicht mal die Bildzeitung das Video gezeigt. Die hatten nur ein Standbild aus dem Video auf Ihrer Internetseite. ARD schämt euch.
  3. Blödsinn, warum soll die ARD sowas nicht zeigen, die Privaten machen das doch täglich. Und was den Filmer mit dem Handy angeht, interessiert hier doch nicht, ob er wegen unterlassener Hilfe angezeigt werden soll. Das ist eine andere Schublade.
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