SWR-Intendant Peter Boudgoust hat die Berichterstattung des Südwestrundfunks zu Stuttgart21 als einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung hervorgehoben. Der SWR habe Gegner und Befürworter des Projektes zu Gesprächen an einen Tisch gebracht.
Laut einer Mitteilung des Senders vom Freitag haben sich in mehreren Sondersendungen wie auch in „Zur Sache Baden-Württemberg“ die Widersacher zu lebhaften öffentlichen Diskussionen getroffen. Boudgoust: „Wir sind die einzigen, die den Bürgern solch ein Forum zur politischen Meinungsbildung bieten. Wir sind nicht Partei, unsere Aufgabe ist die Berichterstattung. Und wir wissen, dass wir angesichts der suggestiven Wirkung, die Fernsehbildern zu eigen ist, hier eine besondere Verantwortung haben.“
Musterbeispiel sei der Stuttgart-21-Thementag im SWR am 9. September gewesen, bei dem der Sender im Fernsehen, in den Hörfunkprogrammen und im Internet den ganzen Tag über das Bahnprojekt mit all seinen Facetten intensiv beleuchtet habe: „Wir greifen die Argumente beider Seiten auf, möglichst objektiv und unaufgeregt. Denn genau das ist unser Auftrag: Neutral und fundiert informieren, erklären und einordnen.“
Laut Boudgoust schalten vermehrt junge Leute das SWR Fernsehen ein und verfolgen die Sondersendungen. „In den Foren auf unseren Internetseiten entwickeln sich engagierte Diskussionen und die Redaktionen erhalten unzählige E-Mails, Briefe und Anrufe von Zuschauern.“ Der Intendant betonte, der SWR halte sich mit eigenen Bewertungen heraus: „Als öffentlich-rechtlicher Sender sind wir dazu da, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen. Deshalb sind Kritik und Lob von beiden Seiten für mich auch ein Beleg, dass wir damit richtig liegen.“ [mw]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com