SWR-Show „Sag die Wahrheit“ wird 20 Jahre alt

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Hadnet Tesfai, Pierre M. Krause
©SWR/Christian Koch

In der SWR-Show „Sag die Wahrheit“ kommen die Lügner auf die Bühne und müssen nur noch enttarnt werden. Jetzt feiert die Sendung ihren 20. Geburtstag.

Jetzt wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Die Rate-Show „Sag die Wahrheit“ hat 20. Jubiläum. „Solange der Sender es möchte, werde ich liebend gerne weitermachen“, sagt Antwerpes, der die SWR-Show seit Anbeginn moderiert. Der 60-Jährige amüsiert sich seitdem königlich über die vielen skurrilen Geschichten, die lustigen Hobbys und die kuriosen Berufe, die hier im Laufe der Zeit von Kandidaten präsentiert werden. Jeweils drei pro Raterunde behaupten dann, ein und dieselbe Person zu sein. Einer sagt die Wahrheit, zwei lügen wie gedruckt. Wer wer ist, muss ein vierköpfiges Rateteam herausfinden.

„Sag die Wahrheit“ läuft immer montags um 22 Uhr beim SWR

Das Konzept ist genial schlicht und wurde ursprünglich in den USA ersonnen. „To Tell The Truth“ heißt das amerikanische Original. In Deutschland lief die Rateshow 1959 erstmals und mit Pausen bis 1995 – da allerdings noch produziert vom Bayerischen Rundfunk. Seit dem 5. März 2003 ist sie zurück im deutschen Fernsehen, von nun an aber produziert vom SWR. Seitdem läuft die Sendung montagabends um 22 Uhr. In der ARD-Mediathek sind ebenfalls diverse Episoden der Rate-Show zu finden.

Im Rateteam von Anfang an dabei: Musiker Smudo von den Fantastischen Vier. Ebenfalls seit Jahren vertreten sind die Moderatoren Kim Fisher und Pierre M. Krause und Komiker Mike Krüger. Seit dem Abschied der langjährigen „Sag die Wahrheit“-Raterin Ursula Cantieni gehören die Moderatorinnen Hadnet Tesfai und Jess Schöne sowie die Schauspielstars Oliver Wnuk und Liz Baffoe im Wechsel zum Rateteam.

„Sag die Wahrheit“ hag es bislang auf 650 Sendungen gebracht

Pannen aber gibt es auch: Wenn ein Schwindler sich der Jury in der Raterunde vorstellt, dann seinen vermeintlich eigenen Namen nicht aussprechen kann und damit sofort enttarnt ist. „Aber erstens sind solche Pannen lustig und zweitens senden wir ja nicht live, sondern zeichnen auf“, sagt Antwerpes. „Wir haben diesen Schmunzler dann im Schnitt behoben, und die Jury hat’s einfach professionell ignoriert.“

In 20 Jahren waren fast 4000 Kandidaten und Kandidatinnen, zumeist Fernseh-Amateure, in der Show dabei. Rund 2000 kuriose Geschichten wurden laut SWR erzählt. Mehr als 650 Sendungen hat „Sag die Wahrheit“ seitdem auf dem Buckel. Antwerpes will keine Minute missen. Besonders berührt hat ihn mal die älteste Tanzlehrerin Deutschlands. „Eine Dame jenseits der 90, die war immer noch aktiv und hat in ihrer Tanzschule Walzer und Co. gelehrt“, erzählt er. Am Schluss durfte er mit ihr eine Runde über das Studioparkett drehen.

Bei „Sag die Wahrheit“ kann Moderator Antwerpes selber Witze reißen

„Ich kann auch mal offensiv lustig sein, selber eine Pointe setzen“, sagte Antwerpes der Deutschen Presse-Agentur. Highlight der Show sei zudem einfach auch der Schlagabtausch zwischen Rateteams und Kandidaten. „Das ist oft enorm witzig.“

Außerdem sei er immer wieder platt angesichts des Füllhorns von Geschichten, die von den Gästen präsentiert würden. „Ich hab soviel gelernt, mir soviel Wissen angeeignet“, sagte Antwerpes. „Sogar Themen, die ich sonst für eher völlig unspannend gehalten hätte, sind plötzlich total interessant, wenn man mehr darüber erfährt.“

Bildquelle:

  • Sag die Wahrheit: ARD Foto
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