Am 2. März zeigt die ARD mit „Fly Rocket Fly – Die Raketenträume des Lutz Kayser“ das Porträt eines schwäbischen Ingenieurs, der in den 70ern das weltweit erste private Raumfahrtunternehmen gründete.
Lutz Kayser, ein schwäbischer Ingenieur, träumt seit Kindertagen von den Sternen. 1969 gewinnen er und andere Mitglieder einer studentischen Arbeitsgemeinschaft einen Forschungsauftrag der Bundesregierung: Sie sollen alternative Antriebsformen für das europäische Raketenprogramm entwickeln. Als Anfang der 70er Jahre die Förderung eingestellt wird, gründet Kayser die OTRAG (Orbital Transport und Raketen Aktiengesellschaft) – das weltweit erste private Raumfahrtunternehmen. Das Erste zeigt in der Reihe „Geschichte im Ersten“ die Doku „Fly Rocket Fly – Die Raketenträume des Lutz Kayser“ am Montag, 2. März, um 23.30 Uhr. Eine 90-minütige Fassung des Films wird unter dem Titel „Fly Rocket Fly – Mit Macheten zu den Sternen“ am 23. Februar um 22.23 Uhr auf Arte gezeigt.
Kayser und seine Kollegen entwickeln eine Billigrakete mit einfacher Bauweise. Auf der Suche nach einem geeigneten Startplatz kommt Kayser ins Gespräch mit dem zairischen Diktator Mobutu Sese Seko. Mobutu hat eine Schwäche für Großprojekte, deutsche Technik – und die Raumfahrt. Ein Raketenstartgelände in Afrika wäre für beide Seiten eine Win-win-Situation: Die OTRAG könnte ihre Raketen testen, der geltungssüchtige Diktator Afrika in den Weltraum führen und eines Tages mithilfe von Satelliten sein zentralafrikanisches Land besser kontrollieren.
Mobutu stellt der OTRAG ein Gebiet von der Größe der DDR zur Verfügung. Mitten im kongolesischen Dschungel errichtet die OTRAG einen eigenen Weltraumbahnhof. Doch als die OTRAG Ende der 70er Jahre erfolgreich mehrere Raketen in den Himmel schießt, kommt es zur Krise. Denn deutsche Raketen – auch wenn sie nur den afrikanischen Regenwald überfliegen – sehen die Supermächte mitten im Kalten Krieg nicht gern.
Bildquelle:
- fly rocket fly: SWR/Lunabeach TV & Media GmbH/Fr