Die ganz Kleinen will Super RTL in Zukunft nicht nur mit linearem TV versorgen, sondern auch mit Apps und einem sozialen Netzwerken im Instagram-Stil.
Auch kleine Kinder können digital mehr, als ihnen viele Erwachsene zutrauen. Daher wappnet sich der Kindersender Super RTL, der bislang hauptsächlich seine Einnahmen aus dem linearen Fernsehen und den damit verbundenen Werbeeinnahmen bezieht, für die Zukunft. Mehrere neue Apps sollen das Unterhaltungsangebot erweitern, teilte der Kölner Privatsender am Mittwoch mit, der zur Hälfte dem Disney Konzern und der Sendergruppe RTL gehört.
Unter anderem soll die Spiele-App „Woodiehoo“ für Vorschulkinder zu Ausflügen auf eine unentdeckte Insel einladen. Eine in Großbritannien erworbene Lizenz für ein soziales Netzwerk im Instagram-Stil wendet sich an unter 13-Jährige – gechattet werden darf, aber Verabredungen sind nicht erlaubt. Auch soll eine Spiele-App des „Super Toy Clubs“ marktfähig werden, hinzu komme eine „Woozle“-App, die die Beiträge der Wissensformate des Senders bündelt. Weitere Neuheiten sollen bis Jahresende dazukommen, sagte der neue Digitalchef Boris Bolz.
Super RTL generiert etwa 80 Prozent seiner Einnahmen aus der klassischen TV-Werbung. Eines Tages will der Sender laut Geschäftsführer Claude Schmit etwa die Hälfte des Umsatzes aus dem digitalen Geschäft bestreiten.
[dpa/tk]
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