Die „Südwest Presse“ aus Ulm kündigt zum 1. Januar 2011 die bisherige Online-Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR). Offenbar waren die Nutzerzahlen zu gering.
Wie der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger BDZV am Montag mitteilte, wird die Zusammenarbeit der beiden Partner per 1. Januar 2011 beendet. Seit Ende April 2010 hatte der SWR die Nachrichtenwebsite der Verlagsgruppe „swp.de“ mit regionalen TV-Beiträgen beliefert. Als Begründung nannte „Südwest Presse“-Chef Thomas Brackvogel unüberbrückbare Differenzen bei der Auslegung des zwölften Rundfunkänderungsstaatsvertrags und den Expansionsbestrebungen von ARD und ZDF im Internet.
In einem Brief an ARD-Intendant Peter Boudgoust schrieb er: „Sie stellen die öffentlich-rechtlichen Sender in den unmittelbaren Wettbewerb zu den redaktionellen Angeboten der klassischen Verlags- und Medienhäuser, die sich vollständig aus dem Markt refinanzieren müssen.“ Dieser verzerrende Wettbewerb zwischen den gebührenfinanzierten Telemedienangeboten der Öffentlich-Rechtlichen einerseits und den ausschließlich nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen arbeitenden Medien der Verlage andererseits sei nicht mehr zu akzeptieren.
„Wir wollen auch nicht durch eine scheinbar sinnvolle Kooperation den Anschein erwecken, die Dinge seien zwischen uns einvernehmlich geordnet“, so Brackvogel. Zudem sei die seit sieben Monaten bestehende Zusammenarbeit auch beim Internet-Usern nicht auf die erwartete Resonanz gestoßen. So würden die Videoabrufe deutlich unter der Nutzungsintensität der sonstigen Angebote der Zeitung liegen. [mw]
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