Hamburg – Welche Sendungen sind die wertvollsten des deutschen Fernsehens, wo kosten Spots besonders viel? Dieser Frage ging Meedia.de nach und analysierte die Kosten für Werbung im deutschen TV.
Das Ergebnis: „Dr. House“ kassiere am meisten ab, 81 000 Euro würden 30 Sekunden Werbung in der RTL-Hitserie kosten. Ebenfalls seien teuer: die Formel Eins und die Bundesliga-„Sportschau“.
„Dr. House“ habe sich damit neben der Spitzenposition im Einschaltquotenranking der werberelevanten Zielgruppe also auch Rang eins in den Preislisten erobert.
Die 81 000 Euro seien mit Abstand der teuerste Platz, den man im deutschen Fernsehen buchen könne. Noch vor einigen Jahren habe die Schumi-beflügelte Formel Eins diesen Rang belegt. Doch ohne den Publikumsliebling seien die Quoten gefallen und damit auch die Tarife. In den europäischen Rennen koste ein 30-Sekunden-Spot im Jahresdurchschnitt 65 100 Euro. Eine Ausnahme gebe es aber: Der Saisonabschluss-Grand-Prix im November in Brasilien schlage mit 89 700 Euro pro 30-Sekünder zu Buche, wegen der Zeitverschiebung laufe er in der deutschen Prime Time.
Andere Sender könnten bei diesen riesigen Spotpreisen nicht mithalten, so Meedia.de, schließlich hätten sie auch nicht so viele werberelevante Zuschauer. Am ehesten komme noch Das Erste an die RTL-Spitzengelder heran, allerdings nur am Samstagvorabend. Grund sei die Bundesliga-„Sportschau“. In den normalen Werbebreaks gegen 18.50 Uhr und 19.25 Uhr würden 30 Sekunden Reklame dort 50 100 Euro bzw. 55 800 Euro kosten, für den exklusiven Split-Screen-Spot um 19.51 Uhr seien sogar 72 000 Euro fällig.
Insgesamt würden bei den meisten großen Sendern US-Serien, Spielfilme und Sport-Events die oberen Positionen in den Preislisten dominieren. [mw]
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