Studie: HbbTV wird TV-Landschaft verändern

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Markt für internetfähige TV Geräte ist in Bewegung: Zahlreiche Player werden angeboten aber noch gibt es keine einheitlichen Standards. Laut einer Studie hat die neue Technologie HbbTV die meisten Chancen, sich durchzusetzen.

Wie die Managementberatung Mücke, Sturm & Company am Montag mitteilte, hat sie bei einem Vergleich der konkurrierenden Plattformen festgestellt, dass HbbTV als offener Standard am meisten Erfolg verspricht. Die Beratungsgesellschaft kommt in ihrer Untersuchung zum Schluss, dass bis 2014 im günstigsten Fall 23 Millionen HbbTV-fähigen Flachbildfernsehern in deutschen Haushalten zu finden sind. Vorraussetzung für diesen Durchbruch sind laut den Marktforschern drei Erfolgsfaktoren: eine steigende Endgerätepenetration, hochqualitative Inhalte und eine hervorragende Benutzerfreundlichkeit. „HbbTV hat viele Vorteile zu bieten. Das Rennen um den bedeutendsten Standard scheint HbbTV für sich zu entscheiden“, so die Einschätzung von Patrick Sturm, Geschäftsführer von Mücke, Sturm & Company. „Sollte sich HbbTV durchsetzen, wird die Fernsehlandschaft umstrukturiert und TV-Sender könnten die Hoheit über den Bildschirm verlieren“.

Die Marktforscher glauben, dass internetfähige Fernsehgeräte mittelfristig den TV-Konsum stark verändern werden. Viele Player würden die Möglichkeiten erkennen, die der Markt biete und positionierten sich frühzeitig. Im Vergleich zu anderen Ansätzen wie Youview, Google TV, Yahoo Connected TV, Apple TV und ActVila, stehe HbbTV als offener Standard im Wettbewerb auf der Pole-Position und habe damit am meisten Chancen, das Rennen für sich zu entscheiden, glauben die Marktanalysten. HbbTV setzt auf einen offenen, interoperablen und auf bestehenden Technologien aufbauenden Standard, der von vielen Unternehmen der Branche getragen wird. Anders als Google oder Yahoo ist HbbTV keine starre unternehmenseigene, proprietäre Lösung, sondern bietet lediglich die programmierseitige Basis für eine unbegrenzte Anzahl von individuellen Benutzeroberflächen und Inhalte-Angeboten. „Von diesem freien Markt-Ansatz profitieren alle – vom Endgerätehersteller über TV-Sender bis hin zum Onlineportal und E-Commerce Anbieter – ein Ansatz, der die Vielfalt fördert“, so die Marktexperten.

Erfolgsfaktoren für den Durchbruch von HbbTV sind laut der Untersuchung eine hohe Anzahl von kompatiblen TV-Geräten im Markt, ein breites und hochqualitatives Angebot an Inhalten und eine Benutzerfreundlichkeit, die der Nutzungssituation vor dem TV angepasst ist. Die standardmäßige Integration von HbbTV in neue Endgeräte ist die Hauptvoraussetzung für die Etablierung. Philips hat nach Ansicht der Experten hier die besten Startvoraussetzungen, da die unternehmenseigene TV-Plattform NetTV, die bereits in der Mehrzahl der Produktmodelle verfügbar ist, in weiten Teilen bereits HbbTV konform ist. Weitere Hersteller wie Loewe oder Toshiba haben sich ebenfalls für HbbTV entschieden. Marktführer Samsung setzt auf die unternehmenseigene Plattform Internet@TV, die auf CE-HTML, einem wesentlichen Bestandteil des HbbTV-Standards, basiert.
 
Zweite Voraussetzung für den Durchbruch von HbbTV ist nach den Angaben der Experten ein interessantes und thematisch weit gefächertes Angebot an Inhalten, das sowohl sendungsbegleitend als auch sendungsunabhängig zur Verfügung steht. Um die Nutzung der Onlineangebote langfristig zu stützen, sollten die Inhalte  an die Nutzungssituation vor dem TV-Bildschirm mit dem eingeschränktem Navigationsumfang der Fernbedienung angepasst sein. Dazu gehört eine intuitive, einheitliche und unkomplizierte Bedienung des Angebotes. [mw]

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  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com
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