Einer Studie zufolge sind die Briten außerordentlich aufgeschlossen gegenüber neuen Kommunikationstechnologien und Pay-TV. Ein Ergebnis dessen ist, dass der britische Markt für Smartphones und Bezahlfernsehen boomt.
Wie die britische Regulierungsbehörde Ofcom am Donnerstag mitteilte, sind die Briten bei Laptops, Desktop-PCs, Internet-TV oder Online-Shopping ihren europäischen Nachbarn voraus. Gleichzeitig profitieren die Insulaner auch von niedrigeren Preisen für Kommunikationsdienstleistungen als im Durchschnitt.
Laut der Studie ist in den meisten Ländern der Desktop-PC das beliebteste Gerät, um im Web zu surfen. In Großbritannien ist es aber anders. 69 Prozent aller Home-Surfer benutzen Laptops oder andere mobile Geräte. Das Königreich ist auch das einzige Land in dem mehr als die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen mit einem anderen Gerät als dem Desktop-PC ins Internet gehen.
Auch beim Internet über Smartphones sind die Briten europäische Spitze. 29 Prozent nutzen ihr Handy zum Surfen zu Hause. Das ist nach den Japanern mit 43 Prozent weltweit Platz zwei. 14 Prozent der Briten und US-Amerikaner nutzen ihre Spielekonsolen, um ins Internet zu gelangen. Dagegen sind es in Deutschland lediglich sieben Prozent. Auch der Onlinehandel auf der Insel blüht. Die Briten sind in Europa Spitzenreiter und kaufen doppelt so viel wie der europäische Schnitt.
Auch bei neuen TV-Technologien sind die Briten sogenannte Early Adopters. Über 91 Prozent schauen Digitalfernsehen. Beim HDTV-Empfangsind die Briten mit 59 Prozent auf dem ersten Platz vor den USA mit 57 Prozent. Beim TV-Konsum können sie allerdings nicht mit den US-Zuschauern mithalten. 280 Minuten schaut ein Durchschnittsamerikaner täglich Fernsehen, in Großbritannien sind es 225 Minuten. In Großbritannien funktioniert auch das Geschäft mit Pay-TV besser als anderswo und speziell in Deutschland. Ende 2009 gab es auf der Insel 7,8 Millionen angeschlossene Haushalte, 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
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