Die Studentenproteste in Österreich gegen die Streichungen im Hochschulbudget gehen auch am ORF nicht spurlos vorbei. Im Verlauf der Proteste am Sonntag zogen Demonstranten offenbar den Stecker von einem ORF-Übertragungswagen.
Wie die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ am Montag berichtete, machten am Sonntagabend etwa 1 000 Menschen am Wiener Stephansplatz während der Live-Übertragung der ORF-Sendung „Im Zentrum“ lautstark ihrem Unmut Luft. Im Laufe der Sendung hatte der ORF außerdem offensichtlich mit einem Sabotageakt seitens der Protestierenden zu kämpfen.
Wie der ORF bestätigte, hatten mutmaßliche Demonstranten den Stecker zum Übertragungswagen des ORF gezogen haben. Nach Polizeiangaben hatten sich gegen 22.30 Uhr etwa 1 000 Personen vor dem Haas Haus am Wiener Stephansplatz versammelt, um gegen die Streichungspläne der Regierung, vor allem bezüglich der Familienbeihilfe, zu demonstrieren. Nach Angaben der Österreichischen Hochschülerschaft nahmen 5 000 Teilnehmer an der Kundgebung teil.
Wie ORF-Kommunikationschef Pius Strobl der österreichischen Nachrichtenagentur APA bestätigte, hatten während der Proteste mutmaßliche Teilnehmer die Leitung zum Übertragungswagen unterbrochen. Daraufhin holte der ORF die Polizei zu Hilfe, um den Ü-Wagen zu schützen. Bei der Live-Sendung „Im Zentrum“, das aus dem Haas-Haus am Stephansplatz gesendet wird, wird das Signal über einen in einer Seitengasse geparkten Übertragungswagen per Richtfunk zum ORF-Zentrum geschickt. Laut Strobl kam es aber nur zu einem einminütigen Sendeausfall. [mw]
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