„Sterbende Demokratien“ und „Meinungsfreiheit in der Krise“ – Doku-Abend auf 3sat

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Bild einer französischsprachigen Zeitung im Ständer, auf der ersten Seite ein Foto von Marine Le Pen
Bild: ZDF / PantherMedia / Godi

Zum Themengebiet Demokratie und Meinungsfreiheit hat 3sat einen Doku-Abend im Programm. Drei Dokumentationen beschäftigen sich mit aktuellen Trends und Ausblicken.

Zusammengefasst an einem Abend sendet 3sat am nächsten Mittwoch, den 16. Oktober 2024, drei Dokumentationen. Diese Dokus behandeln zum einen den Zustand von Demokratien in Europa und der Welt und zum anderen das Thema Meinungsfreiheit in Deutschland. Weltweit, so die Ankündigung von 3sat, sei die Demokratie unter Druck. Die Zahl autoritär geführter Regierungen steige. Dazu sendet 3sat (aktuell ist eine Zusammenlegung des Senders mit Arte im Gespräch, wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete) die zweiteilige Dokumentation „Sterbende Demokratien“. Am selben Tag und im Anschluss läuft dann die Dokumentation „Meinungsfreiheit in der Krise“. Wie der Titel vermuten lässt, soll es in der Doku darum gehen, wie es denn nun um die freie Meinungsäußerung in Deutschland stehe.

Doku „Sterbende Demokratien“ betrachtet Vorgehen von Rechtspopulisten

Der erste Teil von „Sterbende Demokratien“ von Richard C. Schneider trägt den Untertitel „Aufstieg der Populisten“. Als Erstausstrahlung soll hier der weltweite Vormarsch von Rechtspopulisten betrachtet werden. Diese gefährdeten liberale Demokratien und würden immer mit ähnlichen Themen Aufmerksamkeit suchen: gegen Migranten, gegen Eliten, für die Nation. Die Dokumentation zeige – der Ankündigung von 3sat zufolge – am Beispiel der Niederlande und Frankreich, wie erfolgreiche Rechtpopulisten vorgingen, um an die Macht zu gelangen. Die Aneinanderreihung vieler Krisen würden Menschen immer unsicherer werden und nach einfachen Antworten suchen lassen.

Der zweite Teil der zweiteiligen Dokumentation „Sterbende Demokratien“ trägt den Untertitel „Erosion von Innen“. Ebenfalls als Erstausstrahlung soll das Vorgehen von Rechtspopulisten gezeigt werden, nachdem diese in Machtpositionen gekommen sind. Dazu gehörten laut begleitendem Pressetext das Schleifen von demokratischen und zivilgesellschaftlichen Institutionen. Dafür würden Verfassungen geändert, die Justiz entmachtet und die freie Presse ruiniert. Hierfür sollen Ungarn und Italien als Beispiel in den Blick genommen werden.

„Meinungsfreiheit in der Krise“ folgt im Anschluss

Die Dokumentation „Meinungsfreiheit in der Krise. Über Cancel Culture, Wokeness und Shitstorms“ von Knigge Jobst, die als Erstausstrahlung zu sehen sein wird, will nach Angaben von 3sat versuchen, Auswege aus „der Sprachlosigkeit zu finden“ und Lösungen aufzeigen. Die These ist, dass die großen Fragen der Zeit nicht mehr verhandelt würden, sondern: „um sie wird gestritten“. Die Gesellschaft, so der den Thementag begleitende Pressetext, erscheine „polarisiert wie nie zuvor“. In der Dokumentation soll so zum Beispiel René Pfister, USA-Korrespondent des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, zu Wort kommen und von „Sprachverboten der Linken“ erzählen und Yascha Mounk, Autor des Buches „Im Zeitalter der Identität: Der Aufstieg einer gefährlichen Idee“ von seinen Erfahrungen als Professor an einer amerikanischen Universität und den „Abgründen einer gnadenlosen Identitätspolitik“ berichten.

Der Doku-Abend am Mittwoch, den 16. Oktober 2024, auf 3sat beginnt um 20.15 Uhr mit beiden Teilen der Dokumentation „Sterbende Demokratien“. Im Anschluss um 21.40 Uhr folgt die Dokumentation „Meinungsfreiheit in der Krise“.

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