Die TV- und Theaterschauspielerin Stefanie Mühle, die sich als Chris Barnsteg in der ARD-„Lindenstraße“ in die Herzen der Zuschauer spielte, ist tot. Die gebürtige Kölnerin erlag im Alter von 51 Jahren einer schweren Krebserkrankung.
Das teilte das Wolfgang-Borchert-Theater in Münster am Dienstag mit. „Mit Stefanie Mühle verlieren wir nicht nur eine ausgezeichnete Mittelpunkts-Schauspielerin, sondern auch eine menschlich integre Persönlichkeit, eine hervorragende Ensembleplayerin“, verlieh Intendant Meinhard Zanger seiner Trauer Ausdruck. In Münster hatte Mühle zuletzt im Februar 2010 auf der Bühne gestanden.
Bei der „Lindenstraße“ war Mühle zwischen 1987 und 1991 in insgesamt 183 Episoden zu sehen. Für Schlagzeilen hatte eine Klage des bayerischen Politikers Peter Gauweiler gesorgt, den sie in einer Folge aufgrund der Ghettoisierung von Aids-Kranken als „Faschist“ bezeichnet hatte. Das Oberlandgericht in Köln wies die Klage ab, weil die Kritik einer fiktiven Person nicht den Tatbestand der Beleidigung oder üblen Nachrede erfülle.
Weitere Gastrollen übernahm die Theaterschauspielerin, die ihr Handwerk an der Folkwang-Hochschule in Essen erlernte, im ARD-„Tatort“ sowie in der ZDF-Krimiserie „Kommissar Stolberg“. Außerdem stand sie für Serien wie „SK Kölsch“, „Soko Köln“, das „Großstadtrevier“ oder „Die Wache“ vor der Kamera. [ar]
Bildquelle:
- Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com