Die Neuverfilmung des deutschen Welterfolgs von 1980 wird Ende November bei Sky anlaufen – und die Erwartungen sind groß. Kann die Eigenproduktion des Pay-TV-Senders in die Fußstapfen des großen Vorgängers treten?
Nachdem es die Original-Fassung von Wolfgang Petersen aufgrund einer Gehalts-Posse um den Kameramann des damaligen Oscar-Kandidaten nicht mehr im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu sehen gibt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete), gibt Sky nun den 23. November als Starttermin für die Neuauflage bekannt:
Was bisher nicht allen bekannt ist: Die Sky-Produktion wird keine uninspirierte Kopie des mittlerweile fast vierzig Jahre alten Originals – sondern ein anderes Boot mit einer anderen Besatzung auf seiner ebenfalls dunklen und gefährlichen Mission begleiten, während sich an Land im besetzten Frankreich die Resistánce zusammenbraut. Hiermit kündigt sich bereits ein völlig neuer Handlungsstrang an, die nicht an Wolfgang Petersens Film angelegt ist: Abgesehen von dem Besäufnis vor der Abfahrt, einem Buffetbesuch und der finalen Landung sieht die Besatzung des alten U96 in den sechs Stunden der Ursprungsverfilmung kein Land.
Ob ein weiterer großer Wurf mit dem gleichen Material wie 1980 möglich ist? Die kurzen Trailer geben bislang wenig Aufschluss darüber, ob die Neuverfilmung als geglückt bezeichnet werden kann – in jedem Fall wird sie es schwer haben, übertraf die Originalverfilmung doch alle Erwartungen kolossal.
Damals tummelten sich in den finsteren Eingeweiden des Unterseeboots Nachwuchsschauspieler wie Uwe Ochsenknecht, Ralf Richter, Martin Semmelrogge und Jan Fedder – allen von ihnen waren nach dem Welterfolg des bedrückenden Kriegsfilms Karrieren im deutschen Film und Fernsehen vergönnt. Jürgen Prochnow avancierte gar zum Hollywoodstar und spielte unter anderem neben Max von Sydow, Patrick Stewart und Sting in David Lynchs Science-Fiction Epos „Dune“ eine wichtige Rolle.
Im neuen Boot sitzt auch diesmal wieder ein „Kaleun“ – nur nicht der damals unvergesslich von Jürgen Prochnow porträtierte: Rick Okon tritt dessen Erbe an. Dem fällt so die große Aufgabe zu, sich von den Anlehnungen an die legendäre alte Crew freizuspielen. Ebenfalls Teil der Besetzung wird Tom Wlaschiha sein – einem Weltpublikum durch seine Rolle als mysteriöser Killer Jaqen H’ghar – hier handelt es sich nicht um einen Schreibfehler – in der Blockbuster-Serie „Game of Thrones“ bekannt.
[rs]
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