Mit neuen Moderatoren und neuem Konzept gegen die sinkenden Quoten. Aus dem alt bewährten „Musikantenstadl“ wurde am Samstag nun die neue „Stadlshow“, aber die Verjüngungskur hat der Quote nicht zum Aufwind verholfen.
Es sollte ein neuer Anfang werden, um das Quotentief zu beenden. Mit neuen Moderatoren und einem neuen Konzept wollte die ARD dem Langzeitformat „Musikantenstadl“ eine Verjüngungskur verpassen. Vor allem jüngere Zuschauer sollte die „Stadlshow“ anlocken. Am Samstag flimmerte nun die erste Ausgabe der neuen Show über die Bildschirme – und hat letztendlich nur wenige angelockt.
Dabei wollte die ARD der Musiksendung zu einem Neuanfang verhelfen. 1981 gab die Sendung ihren Auftakt im ORF, im April 1983 kam sie nach Deutschland. Nach 34 Jahren ist der „Musikantenstadl“ nun in die Jahre gekommen, durch sinkende Quoten und ein alterndes Publikum hatte sich eine der ältesten Shows im deutschen Fernsehen zum Sorgenkind entwickelt. Moderator Andy Borg, der neun Jahre den „Stadl“ geleitet hatte, musste seinen Hut nehmen. Nun sollten die Moderatoren Francine Jordi und Alexander Mazza der alternden Show einen jugendlichen Touch verpassen und so führten die Sängerin und der Fernsehansager durch die Sendung in völlig neuem Design. Auf der Bühne begrüßten sie zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr DJ Ötzi, Florian Silbereisen und Jürgen Drews.
Doch beim Publikum hat die alt bewährte Schunkel-Show im neuen Gewand nicht funktioniert. So konnte die Neuausgabe der traditionsträchtigen Musik-Sendung gerade einmal 9,6 Prozent der Zuschauer verbuchen, 2,45 Millionen Menschen sahen die „Stadlshow“. Auch wenn Andy Borg von Traumquoten wie 7,53 Millionen Menschen (25,9 Prozent) im Jahr 1994 weit entfernt war, erreichte er 2014 noch 3,96 Millionen Menschen (13,6 Prozent) – mehr Zuschauer als der neue „Stadl“ zur Auftaktshow. So gelang es auch der Verjüngungskur Samstagabend nicht, dem in die Jahre gekommenen „Stadl“ zum zweiten Frühling zu verhelfen. [kw]
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