Kopfkino schon tagsüber im Fernsehen: Ein Sexspielzeug-Unternehmen schaltet im britischen TV einen Werbespot. Die 10- und 30-Sekünder werden erstmals am 3. Oktober für einen Zeitraum von zwei Wochen ausgestrahlt, sind an Harmlosigkeit allerdings kaum zu unterbieten.
Der Werbespot für Lovehoney, den größten britischen Einzelhändler von Sexspielzeug, sorgt erwartungsgemäß bereits im Vorfeld für Schlagzeilen. Die Spots zeigen ein verheiratetes Paar bei einem leidenschaftlichen Kuss. Während Zuschauer das Pärchen im Bett vermuten, schwenkt die Kamera aus der Situation. Es zeigt sich, dass sich beide im Flur befinden, um die gemeinsame Wohnung für die Arbeit zu verlassen.
Der Spot sei von der Produktionsfirma Halo Media so angelegt worden, dass er mit den Industriestandards und medienrechtlichen Vorgaben konform geht, die Unternehmen der Erotikindustrie den Einsatz sexueller und anderweitig anzüglicher Inhalte im Rahmen von TV-Werbung verbieten.
Nick Ellis, Kreativdirektor von Halo Media, wurde vom Branchendienst „Brand Republic“ am Dienstag mit der Aussage zitiert: „Während man mit Sex so ziemlich alles verkaufen kann, haben es Sexspielzeugfirmen schwer“. Die Inhalte dürften nicht „zu energisch“ sein. Daher näherte sich sein Unternehmen dem Thema von einer ungewohnten Seite an. Es sei ihm ein persönliches Anliegen gewesen, Werbung für ein gesundes Sexleben zu machen, um Paare anzusprechen, die bisher keine Sexspielzeuge kauften.
Die Werbung wird zwei Wochen lang auf den privaten Fernsehsendern ITV2, Living, E4 und MTV laufen. Printanzeigen werden in der „Company“ und der „Cosmopolitan“ geschaltet. In den U-Bahn-Stationen in London werden Poster hängen. Außerdem erscheinen Online-Banner auf der Website des Boulevard-Blatts „The Sun“ sowie bei „Hotmail“ und „Yahoo“. [nn]
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