Coming-outs sind im Profifußball rar. Warum? Und wie können Vereine, Spieler und Fans daran etwas ändern? Diesen Fragen widmet sich heute Nacht „Sportschau Thema“ im Ersten.
Fast sieben Jahre sind seit dem öffentlichen Coming-out des Ex-Nationalspielers Thomas Hitzlsperger vergangen. 2014 sorge das für Aufsehen und bis heute ist kein anderer aktiver oder ehemaliger Bundesligaspieler Hitzlspergers Beispiel gefolgt. Gleiches Bild in anderen großen Fußballligen Europas.
„Sportschau Thema“ fragt daher nach den Zusammenfassungen der Bundesligaspiele ab 0 Uhr: Wie homophob ist der Fußball? Was hält schwule Fußballprofis bis heute davon ab, offen mit ihrer Homosexualität umzugehen? Was müssen Vereine, Verbände, Spieler und Fans tun, um das zu ändern? Und was kann dabei der Männerfußball vom Frauenfußball lernen? Die Sendung läuft um Mitternacht im Ersten, direkt nach der „Bundesliga“.
Hitzlsperger im Studio
Thomas Hitzlsperger, heute Vorstandsvorsitzender des VfB Stuttgart, ist im Studio zu Gast. Ebenso die ehemalige Nationalspielerin und Olympiasiegerin Tabea Kemme sowie Kevin Kühnert, stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender und Fußballfan, der 2018 sein öffentliches Coming-out hatte.
Zwei Reportagen liefern zudem Hintergrundinfos. Einmal geht es um die Streetboys München, dem einzigen schwulen Fußballteam im offiziellen Ligabetrieb des DFB. Im zweiten Film berichten ein Journalist und eine Publizistin, wie sie Hitzlspergers Coming-out begleiteteten und was darüber noch nicht bekannt ist. Außerdem verraten Spieleberater, was sie schwulen Fußballern raten würden. Ein Blick in die USA zeigt Fußballprofi und LGBTQ-Aktivistin Megan Rapinoe und Collin Martin, einen der wenigen Profispieler überhaupt, der noch während seiner Karriere bekannt gab, homosexuell zu sein.
Bildquelle:
- Sportschau-Jessy-Wellmer: © WDR/Herby Sachs