Sportdigital ist Fußball von vier Kontinenten. Sportdigital ist Fußball rund um die Uhr. Sportdigital ist mehr als 800 Stunden Live-Fußball im Jahr. Kurz: Wer internationalen Fußball sucht, findet ihn auf Sportdigital.
Als Internetstream startete Sportdigital seinen Sendebetrieb 2007 mit der Übertragung der Handball-WM in Deutschland. Ein weiterer Meilenstein folgte im Oktober des gleichen Jahres, als Sportdigital nach und nach in die Bouquets der verschieden Satelliten- und Kabelnetzbetreiber aufgenommen wurde. Insbesondere in der Anfangszeit standen noch Sportarten wie Handball, Basketball oder Volleyball im Mittelpunkt. Der erste Umbruch hin zum Fußballsender erfolgte Mitte des Jahres 2009. „Mit unserer Programmoffensive im Oktober 2011 und unserem Claim ‚Football around the World‘ gehen wir diesen Weg jetzt konsequent weiter“, erkärte Gisbert Wundram, Geschäftsführer von Sportdigital, gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de.Auf allen Plattformen zu Hause
Ein „reiner“ Internetsender wäre Sportdigital wie oft vermutet eigentlich nie gewesen, betonte Wundram. Richtig sei zwar, dass der Sender beim Start von Sportdigital im Januar 2007 die Handball-WM zunächst nur im Internet über die Plattform www.sportdigital.tv übertragen habe, doch das hätte rein technische Hintergründe gehabt. „Zeitgleich liefen die Planungen auf Hochtouren, Sportdigital auch im digitalen Fernsehen zu verbreiten, was ja dann ab Sommer 2007 auch der Fall war“, sagte Wundram.
Demzufolge gab es keine echte Verlagerung vom Internet- zum Fernsehsender, die Verbreitungswege liefen bei Sportdigital nahezu von Beginn an parallel. Das Ziel war es, die Verbreitungswege an die Nutzungsgewohnheiten der Zuschauer anzupassen. Denn wenn Medienunternehmen am Markt erfolgreich agieren wollen, ist ein sinnvolles Zusammenspiel aller Kanäle unerlässlich. Im Fall von Sportdigital sind das in erster Linie die Wege via Satellit, Kabel und IPTV sowie Online.
„Dieses konvergente Verhältnis im Sinne unserer Zuschauer ständig weiter zu entwickeln und zu optimieren, ist für einen Sport- und Live-Sender wie wir es sind, eine ganz zentrale Aufgabe“, so der Senderchef. Den potenziellen Zuschauer würde es zudem nicht interessieren, woher das Signal komme. Wichtig sei einzig und allein der Empfang des Programms. „Dafür sind wir bestens aufgestellt“, so der Senderchef. Über die verschiedenen Plattformen im digitalen Kabel, digitalenSatellit sowie Internet und IPTV erreicht Sportdigital heute bundesweit nach eigenen Angaben rund 1,1 Millionen Haushalte.„Football around the World“
Das Hauptaugenmerk von Sportdigital liegt inzwischen auf dem internationalen Live-Fußball. Hintergrund des Claims „Football around the World“ ist, dass Sportdigital aktuell Live-Fußball aus vier Kontinenten und neun verschiedenen Wettbewerben rund um den Globus zur Tag- und Nachtzeit zeigt. „Diese Vielfalt bietet sonst wohl kaum ein anderer Sportsender in Deutschland“, findet Wundram. Insgesamt hat Sportdigital mehr als 800 Stunden internationalen Live-Fußball pro Jahr im Programm. Auf die Woche hochgerechnet sind das neun Live-Partien pro Woche. „Ich bin sicher, dass wir mit diesem Konzept eine Nische bedienen, in der sich viele Fußballfans wiederfinden“, ist sich der Geschäftsführer sicher.
Zu den Highlights des Senders zählt dabei sicherlich die Serie A. Insgesamt werden in der Saison 2011/12 bei Sportdigital 86 Spiele aus der höchsten italienischen Spielklasse zu sehen sein. Zudem sind die Live-Übertragungen aus Brasilien (Campeonato Brasileiro), Holland (Eredivisie und Pokal), Russland (Premjer Liga), England (npower Championship), den USA (Major League Soccer), der Türkei (Pokal) sowie der asiatischen Champions League (AFC Champions League) im Programm des Senders fest verankert.
„Neben den Spielen liegt der Mehrwert für die deutschen Fans darin, dass man die deutschen Stars im Ausland in ihren Ligen sehen kann, wie etwa Miroslav Klose in der Serie A, Kevin Kuranyi in der Premjer Liga oder Frank Rost und Torsten Frings in der Major League Soccer“, so Wundram. Zusätzlich wird der Fan mit Magazin-Formaten wie der „Goal Show“, „FootBrazil“ sowie Sendungen zur Serie A, zur Eredivisie und zur Premjer Liga auf dem Laufenden gehalten.Vorerst kein HD-Ableger – Planungen laufen
Zudem plant der Sender seit geraumer Zeit eine HD-Variante seines Programms auszustrahlen. Im Oktober wurde bereits ein neues HD-fähiges Studio eingeweiht. Damit ist die Ausstrahlung in HD zumindest theoretisch möglich. „Mit dem neuen HD-fähigen Studio haben wir den Grundstein für zukünftige Ausstrahlungen in HD gelegt. Wir arbeiten intensiv an diesem Projekt und möchten das auch zeitnah umsetzen“, sagte Wundram. Ein konkretes Zeitfenster könne der Sender jedoch im Moment noch nicht nennen. Insbesondere für eine HD-Verbreitung müssten auch entsprechende Kapazitäten bereitstehen.
„Genau diese ist derzeit aber noch rar und leider dementsprechend teuer. Es kommt also am Ende auf ein für alle Beteiligten wirtschaftlich tragbares Konzept für eine HD-Verbreitung an“, so Wundram. Der bereits heute zur Verfügung stehende Anteil an nativem HD bei Live-Sportrechten liegt derzeit bei rund zwei Drittel. Grund dafür sei, dass die meisten Fußballspiele heutzutage ohnehin in HD produziert werden, sagte der Sportdigital-Gründer.Mehr interaktive Programmelemente in der Zukunft
In Zukunft will der Sender zunächst den Weg, der mit der Neuausrichtung unter dem Motto „Football around the World“ eingeschlagen wurde, weiter gehen. Dazu beobachten wir den Markt und werden unser Programm dann entsprechend ergänzen, wenn Formate sinnvoll erscheinen. Der Fokus liegt dabei natürlich auf Fußball, zusätzlich haben wir aber auch immer wieder Highlights aus dem Nicht-Fußballbereich im Programm – wie Tennisturniere oder Kickboxen.
„Mit unserem neuen HD-fähigen Studio haben wir jetzt auch für Eigenformate alle Möglichkeiten“, sagte Wundram. Insbesondere durch das neue Konzept decke der Sender eine bisher offene Nische bei den Fußballfans ab. „Damit ist unser Programmangebot komplementär zu den bestehenden Sportangeboten der etablierten Sender in Deutschland“, beschrieb Wundram die Konkurrenzfähigkeit des Senders. Insofern sei er „fest davon überzeugt“, dass Sportdigital einen Platz gefunden habe und sich mit der Fokussierung auf internationalen Live-Fußball im Sport- und TV-Markt behaupten werde.
Gerade mit multimediale Aktionen wie „FANsehen“ will der Sender die Fans auch in Zukunft begeistern. „Wir planen, unsere interaktiven Programmelemente auszubauen, insbesondere über Social Media-Plattformen wie Facebook können sich Zuschauer dann zukünftig über die Fan-Community in die Spielanalyse einbringen“, erklärte Geschäftsführer Wundram.
Hinzu komme, dass Sportdigital mit dem neuen On Air-Design dem Sender „ein Gesicht gebe“ und dadurch noch mehr auf die Fans zugehen wolle. Gratis gibt es bei dem Sender derzeit aber nur wenig zu sehen. Live-Spiele kosten stets 1,99 Euro pro Partie, lediglich die Trailer werden gratis angeboten. „Allerdings denken wir darüber nach, zukünftig auch Highlights aus unseren Ligen über unsere Website ‚for free‘ anzubieten“, stellte der Senderchef in Aussicht.Schlagkräftiges Team hinter den Kulissen
Hinter den Kulissen arbeitet bei Sportdigital ein kleines Team aus rund 30 freien und fest angestellten Mitarbeitern. Die Anzahl der Mitarbeiter entscheidet jedoch nach Wundrums Einschätzung nicht zwangsläufig über die Qualität des Programms. „Wir präsentierenmit diesem kleinen und hochmotivierten Team unseren Zuschauern ein spannendes und professionelles Sport-Programm“, sagte der Geschäftsführer.
Das Ziel für die nächsten fünf Jahre ist es, dass sich Sportdigital auch mit seinem Programm am Markt weiter etabliert, mehr Zuschauer an sich zu bindet sowie eine ständige Verbesserung rund um den Sender. Insbesondere den neuen Entwicklungen des Marktes will Sportdigital dabei Rechnung tragen und bei allen aktuellen Trends wie beispielsweise HD, HbbTV oder beim Streaming von Live-Content am Ball bleiben. Für Fußball-Fans sind das wahrlich gute Aussichten.
[mho]
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