Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat die mangelnde TV-Präsenz der Leichtathletik und speziell der Diamond League in Deutschland als „unhaltbar“ bezeichnet.
Die am Freitag in Doha startende Premium-Serie des Weltverbandes IAAF wird auch im EM-Jahr 2018 nur im Bezahlfernsehen (Eurosport 2 HD Xtra) übertragen. „Immerhin sind wir überhaupt zu sehen“, sagte der Thüringer Olympiasieger, Thomas Röhler, der das Auftaktmeeting im vorigen Jahr spektakulär gewonnen hatte, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
„Das ist ein Thema, das stört uns alle, das ist wenig nachvollziehbar. Wir wollen auch ins Fernsehen – und es gibt nicht nur Wintersport“, meinte Röhler. „Aber das haben wir Athleten nicht in der Hand.“ Dabei wäre mehr Leichtathletik im Fernsehen durchaus möglich, findet der 26-Jährige aus Jena. „Das Angebot an TV-Bildern ist doch da. Man könnte sagen: Ich kaufe mir 30 Minuten Speerwurf – dann hast du ein maßgeschneidertes Programm für das deutsche Fernsehen.“
Röhler hatte vor einem Jahr in Doha mit 93,90 Metern triumphiert – der damals besten Weite seit dem Weltrekord des Tschechen Jan Zelezny (98,48 Meter/1996). In den Zeitungen finde man wenigstens noch die Ergebnisse von Leichtathletik-Meetings, sagte er. „Und was im Print super klappt, das muss doch auch für das Fernsehen machbar sein.“
Eurosport 2 HD Xtra überträgt neben Doha (Freitag/18.00 bis 20.00 Uhr) noch von fünf weiteren Meetings der Diamond League jeweils zwei Stunden live. Der Sender ist online mit dem Eurosport Player oder im TV via Satellit über HD+ zu empfangen. [dpa]
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