Ulrich Rotermund (62), Sohn von Beate Uhse, kritisiert den ZDF-Film über die Erotik-Unternehmerin scharf. Er hält die Biografie für misslungen und sei froh, dass seine Mutter diesen Film nicht sehen müsse.
Der Film habe wenig mit dem wahren Leben seiner Mutter (1919-2001) zu tun, „weder im Detail noch an vielen Stellen inhaltlich“, so Rotermund in der „Bild am Sonntag“. Ihn stimme traurig, „dass die Filmproduktion nicht an der echten Beate interessiert war“. Er habe vor einem Jahr das „fehlerstrotzende Drehbuch“ korrigiert – „leider vergeblich“.
Das biografische ZDF-Drama „Beate Uhse – Das Recht auf Liebe“ wird andiesem Sonntag (20.15 Uhr) ausgestrahlt. Es beginnt mit einer dervielen Gerichtsszenen: Im Jahr 1972musste sich die Sexunternehmerin aus Flensburg, inzwischen eineerfolgreiche Geschäftsfrau, einmal mehr wegen des leidigen“Unzuchtparagrafens“ 184 vor der Justiz verantworten. Ihre Begegnungenmit der Polizei, Staatsanwälten und Richtern, die ihre neidvollen odermoralisierenden Gegner inszenierten, füllen Archive.
Beate Uhse, gespielt vonFranka Potente, bereitet die Verhandlung sichtlich Vergnügen. Denn diezumeist männlichen Widersacher trauen sich kaum, der Uhse die Gründe zunennen, warum sie gerade wieder einmal vor Gericht ist, geschweige denn,ihr in die Augen zu schauen. [dpa/js]
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