Der Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland hat in den ersten drei Monaten des Jahres seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Der erwirtschaftete Umsatz legte um fast 20 Prozent auf 318 Millionen Euro zu. Insgesamt stehen jetzt 3,085 Millionen Abonnenten bei Sky unter Vertrag, 73 000 stießen im ersten Quartal neu zum Kundenkreis.
Brutto stieg die Kundenzahl laut am Dienstag in der Konzernzentrale in Unterföhring vorgelegten Zahlen um 11 Prozent auf 155 000 (Q1 2011: 140 000). Gleichzeitig ging die rollierende 12-Monats-Kündigungsquote deutlich von 13,8 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 11,3 Prozent zurück. Dabei bleiben auch die HD-Premiumpakete auf der Erfolgsspur. Hier verzeichnete Sky einen überproportionalen Zuwachs von 97 000 Kunden. Gegenüber dem Stichtag 31. März 2011 ist das ein massives Plus von 37 Prozent.
Insgesamt nutzen 1,071 Millionen Kunden (Q1 2011: 664 000) die Programmangebote im HD-Paket, was mehr als einem Drittel der Gesamtabonnenten entspricht. Sullivan kündigte an, das über Sky via Satellit empfangbare Programmangebot im Laufe des Jahres auf bis zu 60 Sender auszuweiten. Neben dem Start des HBO-Serienkanals Sky Atlantic HD, der allen Abonnenten ab der Aufschaltung am 23. Mai im Rahmen eines Gratis-Testfensters bis zum 10. Juni freigeschaltet wird, verwies er auch auf die künftige Verbreitung von TNT Serie HD ab Juni.
„Die verstärkte Nachfrage nach unserem gesamten Produktportfolio zusammen mit der hohen Kundenzufriedenheits- und Weiterempfehlungsrate unterstreichen unsere starke Dynamik“, kommentierte Sky-Vorstandschef Brian Sullivan die Kennzahlen in einer Mitteilung am Mittwochmorgen. Er verwies stolz auf einen erneuten Anstieg des durchschnittlichen Umsatzes pro Kunde und Monat (ARPU) gegenüber den im vorangehenden Quartal erwirtschafteten 30,94 auf 31,76 Euro.
Auch der Festplattenrekorder Sky+ mit dem Zugriff auf die Offline-Mediathek Sky Anytime entwickelt sich für den Anbieter zunehmend zum Erfolgsmodell. Im ersten Quartal stieg das Interesse an dem Empfänger mehr als doppelt so schnell wie im Vorjahreszeitraum. Die Gesamtzahl der Nutzer explodierte innerhalb des letzten Jahres von 81 000 auf jetzt 508 000. Dazu habe auch der deutliche Ausbau des Anytime-Dienstes um Serien, Dokumentationen und Kindersendungen beigetragen, glaubt Sullivan.
Der Abrufdienst Sky Go, der über PC, Laptop, Smartphone, Xbox-360-Konsole und Tablet-PC erreichbar ist, überschritt zudem innerhalb der ersten drei Monate des laufenden Jahres erstmals die Schwelle von 6 Millionen Nutzerzugriffen. Mit dem nächsten Update sollen zusätzliche interaktive und soziale Elemente wie der Austausch von Kommentaren und Programmempfehlungen Einzug in die App halten.
Als weitere Meilensteine auf dem Weg in die Gewinnzone verwies der Sky-Vorstandschef auf den erfolgreichen Start des 24-Stunden-Nachrichtensenders Sky Sport News HD mit derzeit durchschnittlich 200 000 Zuschauern pro Tag und einer Verweildauer von im Schnitt 16 Minuten. Ferner nannte Sullivan auch die Verlängerung der Bundesligarechte bis 2017, die aufgrund der zusätzlichen IPTV- und Mobillizenzen den Ausbau von Sky Go für sämtliche Partien via 3G und WLAN in HD-Qualität ermögliche.
Auch die Anfang Mai zur Freude vieler Kunden geschlossene strategische Partnerschaft mit Unitymedia und Kabel BW, die 7 Millionen Kabelkunden künftig den Zugriff auf ein erheblich erweitertes Sky-HD-Angebot von bis zu 15 Sendern bis Jahresende erlaubt, sei von großer Bedeutung für das Unternehmen. Gleiches gelte für die Verpflichtung von Entertainer Harald Schmidt, der ab dem 11. September 2012 nicht nur exklusiv auf den hauseigenen Kanälen Sky Atlantic HD und Sky Hits, sondern auch über Sky Go und Sky Anytime seine Scherze treibt.
Sullivan bestätigte den Ausblick, wonach der Konzern 2013 zumindest operativ in die schwarzen Zahlen kommen soll. Der zwischen Januar und März erwirtschaftete Fehlbetrag in Höhe von 73 Millionen Euro lag dabei bereits deutlich unter dem Vorjahreswert von 87 Millionen Euro. [ar]
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