„Die Zukunft des Fernsehen beginnt hier“. Mit diesen vollmundigen Worten hat der Pay-TV-Anbieter Sky am Donnerstagabend in Berlin sein neues Komplettpaket Sky Go vorgestellt, das Online-Mediathek, Multiroom und Mobile TV vereint.
Gegen einen Aufpreis von 12 Euro monatlich können Abonnenten ab sofort die zusätzlichen Dienste buchen. Im Mittelpunkt steht „Sky Go im Web“. Das neu gestartete Webportal unter http://www.skygo.sky.de ermöglicht Zuschauern unabhängig von festen Anfangszeiten den Zugriff auf eine Auswahl von rund 170 ständig wechselnden Filmen aus dem aktuellen Sky-Programm, worunter aktuell Highlights wie „Avatar – Der Weg nach Pandora“, „Transformers: Die Rache“ oder „Kampf der Titanen“ fallen.
Die Web-Mediathek beschert außerdem den Zugriff auf Live-Sport aus der UEFA Champions League, Europa League, Fußball-Bundesliga, Formel 1 sowie Golf, Eishockey, Wrestling und weiteren Sportarten. Außerdem stehen kürzlich ausgestrahlte Sport-Highlights in voller Länge zum Abruf bereit. Der Zugriff auf sämtliche Inhalte ist ortsunabhängig, etwa auch bei Freunden und Bekannten, möglich – aus lizenzrechtlichen Gründen allerdings nur innerhalb von Deutschland und Österreich.
Sky empfiehlt eine DSL-Leitung von mindestens einem MBit/s für die reibungslose Wiedergabe. Die Bildqualität soll sich dabei in mehreren Stufen jeweils der verfügbaren Bandbreite anpassen. Unterstützt wird der Abruf mit dem Internet Explorer ab Version 6, Mozilla Firefox ab Version 3 oder Safari ab Version 3. Für die Videowiedergabe muss einmalig das Silverlight-Plugin von Microsoft installiert werden.
Zum Web-Videoangebot tritt die bereits seit längerem eingeführte App für das iPhone und das iPad, die sämtliche Sport- und Bundesligakanäle auch unterwegs empfangbar macht – auf dem iPad sogar in HD-Qualität. Auch hier greifen gewisse Einschränkungen der Rechteinhaber. So kann etwa die Fußball-Bundesliga nur empfangen werden, wenn das Endgerät über ein WLAN-Netz mit dem Internet verbunden ist. Über Mobilfunknetze bleibt der Bildschirm schwarz. Videoclips und das Datencenter können auch von Nicht-Abonnenten genutzt werden, für die weiteren Inhalte fällt künftig die Monatsgebühr von 12 Euro an.
Die dritte Säule von Sky Go bildet der Empfang am Zweitfernseher. Gegen eine einmalige Gebühr von 19,90 Euro schickt der Pay-TV-Anbieter Kunden eine zusätzliche Smartcard ins Haus, auf der alle abonnierten Pakete des Hauptabonnements freigeschaltet sind. Damit will Sky einen Beitrag zur Harmonie in der Familie leisten. Während der Vater im Wohnzimmer den Bundesliga-Spieltag verfolgt, können auf einer weiteren Set-Top-Box Filme oder Serien auf anderen Kanälen empfangen werden. Bereits in der Vergangenheit hatte Sky ein ähnliches Produkt unter dem Banner „Multiroom“ angeboten.
Sky Go erlaubt die Freischaltung von bis zu vier Endgeräten, auf denen die Inhalte parallel zum Erst- und Zweitfernseher gleichzeitig nutzbar sind. Die Registrierung erfolgt automatisch, sobald sich Computer, iPhone oder iPad das erste Mal beim Dienst anmelden. Ein Zurücksetzen der Geräteliste, um beispielsweise ein verkauftes Smartphone durch das Nachfolgemodell zu ersetzen, ist möglich.
Der neue Dienst hat eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten. Für manche Bestandskunden sicher unerfreulich: Neben dem Verlängerung der Mindestvertragslaufzeit des eigentlichen Vertrags um ein weiteres Jahr wird das Abonnement auf die seit Januar gültigen, aktuellen Paketpreise umgestellt. Etwaige Sonderpreise oder Bonuspakete gehen damit verloren. Dafür dürfen Neukunden den Dienst 30 Tage lang kostenlos testen. Die Testphase verlängert sich nicht automatisch.
Pünktlich zum Start gehtim Rahmen der aktuellen Werbekampagne mit Testimonial Karl Lagerfeld ein weiterer TV-Spot auf Sendung, in dem der Modemacher den Zuschauern die Vorzüge des neuen Sky-Go-Angebots näherbringt. [ar]
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