Sex, Horror und Gewalt. Aber auch Weltstars wie Catherine Deneuve, Michel Piccoli, Dirk Bogarde und Charlotte Rampling. Tele 5 zeigt ab 3. Oktober wieder Skandal-Filme, die Geschichte schrieben. „Belle de jour“, „Red, White & Blue“, sowie „Der Nachportier“ sind ein Muss für Cineasten und solche, die es werden wollen.
Regisseur Oskar Roehler moderiert bereits zum fünften Mal die Filme an und erklärt im Gespräch mit Autor Joachim Bessing nach jedem Film die Bedeutung und Hintergründe, und was an diesem Werk eigentlich so skandalträchtig ist. Als kreatives Mastermind hinter großen und umstrittenen Werken wie „Enfant Terrible“, „Jud Süß“ oder „Elementarteilchen“ ist er geradezu prädestiniert dafür, in die Köpfe und Gedanken der Verantwortlichen von Skandalfilmen einzutauchen.
„Belle de jour – Schöne des Tages“
Der Auftaktfilm „Belle de jour – Schöne des Tages“ von Star-Regisseur Luis Buñuel ist ein provokatives Psychodrama: Die kühle Arztfrau Severine (Catherine Deneuve) liebt ihren Mann (Jean Sorel), aber um ihre sadomasochistischen Fantasien ausleben zu können, geht sie tagsüber unter dem Pseudonym „Schöne des Tages“ ins Bordell. Das Doppelleben funktioniert, bis sich der Gangster Marcel (Pierre Clémenti) in seine Nachmittagsgespielin verliebt. Er will ihren Mann töten, um sie für immer für sich zu haben.
„Belle de Jour“ ist ein Roman von Joseph Kessel, 1898 in Argentinien geboren. Im Ersten Weltkrieg zog er 1916 freiwillig für Frankreich in den Krieg. Danach wurde er Journalist und reiste für zahlreiche Reportagen u.a. nach Palästina, Berlin und Irland. Obwohl ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig sorgte der Film bei seiner Veröffentlichung durch die Darstellung erotischer Gewaltfantasien für drastische Kontroversen.
Sonntag, 03.10., 23:00 Uhr bei Tele 5
„Red, White & Blue“
Der Film aus dem Jahr 2010 ist ein Rache-Thriller rund um den amerikanischen Alptraum an der Armutsgrenze. In Austin, Texas gibt es für Erica (Amanda Fuller) nicht viel mehr, als Arbeit, Sex und wilde Nächte. Männer sowie flüchtige Bekanntschaften hat sie reihenweise, Freunde allerdings keine. Als die junge Frau den verschrobenen aber hilfsbereiten Kriegsveteran Nate (Noah Taylor) kennenlernt, wenden sich die Dinge zum Besseren. Schlafen will Erica mit dem hageren Typen zwar nicht, aber zumindest hat sie in dem Ex-Soldaten einen Beschützer und Weggefährten gefunden, der es ehrlich mit ihr meint. Nachdem Erica jedoch eines Abends entführt und schwer misshandelt wird, holt ihr psychopathischer Freund zum Gegenschlag aus…
Viel Sex und später viel Blut: Filmemacher Simon Rumley kennt keine Gnade. Das deutsche Kinomagazin „Deadline“ nennt den Streifen „ein schmerzhaftes Meisterwerk“. Das Filmportal cinema.de adelt den Film mit 5 von 5 Punkten.
Sonntag, 10.10., 23:55 Uhr bei Tele 5
„Der Nachtportier“
„Der Nachtportier“ wartet mit einem brisanten Thema auf: Eine Gruppe ehemaliger SS-Offiziere genießt Jahre nach dem Ende des Zeiten Weltkriegs, untergetaucht in Wien, ein glamouröses Leben. Maximilian Theo Aldorfer (Dirk Bogarde) ist einer von ihnen. Er arbeitet in einem schicken Hotel als Nachtportier. Als eines Tages eine attraktive junge Frau vor ihm am Tresen steht, wird Max von seiner Vergangenheit als KZ-Aufseher schlagartig eingeholt. Denn Lucia Atherton (Charlotte Rampling) war zu Kriegszeiten eine seiner Gefangenen! Das ungewöhnliche Paar hatte damals bereits eine bizarr anmutende Sexbeziehung. Und genau die führen sie jetzt fort – allerdings mit tödlichen Folgen.
Umstrittenes Werk der italienischen Regisseurin Liliana Cavani. Direkt nach seiner Veröffentlichung 1974 in Italien wurde der Film verboten. Erst nach massiven Protesten von Stars wie Luchino Visconti sowie einem Streik der italienischen Filmindustrie sowie einem Gerichtsverfahren wurde der Film freigegeben und als Kunstwerk ohne Schnitte freigegeben.
Sonntag, 17.10., 00:30 Uhr bei Tele 5
Bildquelle:
- belle-de-jour: Tele 5