Die Berliner Philharmoniker und die Semperoper bedauern die fast zeitgleiche Ausstrahlung ihrer Silvesterkonzerte durch ARD und ZDF. Klassische Musik dürfe sich bei den Öffentlich-Rechtlichen keine Konkurrenz machen.
Semperoper- Intendantin Ulrike Hessler sagte der „Dresdner Morgenpost“ (Montagsausgabe): „Es ist nicht gut, wenn sich klassische Musik bei den Öffentlich-Rechtlichen Konkurrenz macht“. Auch der Orchesterdirektor der Dresdner Staatskapelle, Jan Nast, bedauerte die Parallelveranstaltung von ARD und ZDF. Er sprach dem Bericht zufolge sogar von „Kannibalisierung“. Der Intendant der Berliner Philharmoniker, Martin Hoffmann, wird mit dem Satz zitiert: „Die Etappisierung der Konzerte wäre besser gewesen.“
Die ARD will am 31. Dezember zwischen 17.15 Uhr und 18.45 Uhr die Philharmoniker unter Gustavo Dudamel aufspielen lassen, während im ZDF das Konzert der Staatskapelle Dresden mit Christian Thielemann zwischen 17.30 und 19.00 Uhr übertragen wird. Bis 2008 spielten die Philharmoniker live im ZDF. Erst 2009 wechselte die Live-Übertragung ins Erste. Das ZDF hatte sich zuvor nicht auf eine Vertragsverlängerung mit den Berlinern einigen können. Daherschloss man einen Vertrag mit der Staatskapelle unter Thielemann für dieSilvesterkonzerte. [mw]
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