Der Südwestrundfunk sieht sich nach einem bizarren Auftritt von Borussia-Dortmund-Trainer Jürgen Klopp in der SWR-Sportsendung „Flutlicht“ am vergangenen Sonntag (13. Februar) zu einer Stellungnahme gezwungen.
Nach dem Schlusspfiff absolvierte Jürgen Klopp eine Reihe von Interviews inklusive einer 10-minütigen Pressekonferenz mit der schreibenden Presse. Danach ging der SWR-Kollege in der sogenannten Mixed-Zone auf den BVB-Trainer zu, um ihn für die ARD-„Sportschau“ sowie für die SWR-Sendung zu interviewen. Klopp lehnte diesen Wunsch ab, indem er den Reporter als „Seuchenvogel“ titulierte, mit dem ein Interview zu führen so angenehm wie „Zahnweh“ sei.
Nach Kontakt zwischen Reporter und Redaktion sei die Idee entstanden, den für das „Flutlicht“ vorgesehenen Spielbericht in Form einer Beziehungsgeschichte“ zu erzählen, vorgetragen mit Augenzwinkern, teilte der Südwestrundfunk am Dienstag mit. Der Beitrag sei inzwischen aus dem Zusammenhang gerissen unter anderem von der „Bild“-Zeitung („Klopp: TV-Zoff mit seinem ‚Seuchenvogel'“) aufgegriffen worden. Der Leiter der SWR-Sportredaktion, Claus Dieter Gerke, betonte, dies entspreche nicht der Intention des Senders. Er kenne und schätze Jürgen Klopp schon lange.
Zu dem kuriosen Wortwechsel zwischen Klopp und Stephan Mai kam es nach Senderangaben wegen der seit Jahren bestehenden „Beziehung der besonderen Art“. Schon zu Zweitligazeiten des 1. FSV Mainz 05, Klopps früherem Verein, habe Klopp bei Auswärtsspielen eigenartigerweise nie gewonnen, wenn der SWR-Reporter im Stadion war. Seitdem falle es Klopp schwer, dem SWR-Mitarbeiter bei Auswärtsspielen entspannt zu begegnen, hieß es. [ar]
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