Heute ist die Welt klein und kaum ein Ort noch unentdeckt – die Zeiten für echte Entdecker sind schwer geworden. Die Dokumentation „Club der Abenteurer“ begleitet ab Montag (15. August) um 16.50 Uhr auf Arte fünf moderne „Indiana Jones“-Nachfolger auf ihren Reisen rund um den Globus.
Die Abenteurer des 21. Jahrhunderts treffen sich wie ihre „Vorfahren“ im „Explorers Club“ in New York. In diesem Privatclub schwärmen und berichten die Forscher seit 1904 am Kaminfeuer in vertrauter Atmosphäre über ihre Geschichten und Erfahrungen. Der traditionsreiche „Explorers Club“ ist ebenfalls Ausgangspunkt für die Reisen der fünf Abenteurer, welche der öffentlich-rechtliche Kulturkanal Arte im Rahmen seiner Dokumentation begleitet.
Die fünfteilige Reihe „Club der Abenteurer“ nimmt ihre Zuschauer mit auf eine Reise in alle Himmelsrichtungen und setzt das große Unbekannte im scheinbar so Vertrauten in Szene, umreißt die Produktionsfirma Florianfilm das Konzept. Der „Club der Abenteurer“ führt die Zuschauer an exotische Plätze, wandert mit ihnen durch karge Einöden und kämpft sich durch die Faszination des menschenfeindlichen Eises. Abseits einer klassischen Naturdokumentation versucht die Dokumentation, die Wege der Abenteurer zu fassen und für die Zuschauer wiederzugeben.
Forscher und Abenteurer
Zum Auftakt begleitet die Dokumentation Alfred McLaren, ein altgedientes Mitglied des Explorers Club, bei seinem Versuch, die geheimnisvolle Unterwasserwelt zu erforschen. Der erfahrene Kommandeur eines Atom-U-Boots bricht zu einer Expedition nach Maui, der zweitgrößten Insel Hawaiis, auf. Mit einem eigens entwickelten Unterwassergefährt untersucht Alfred mit seinen Clubmitgliedern Jill und Bob Williams das glasklare Wasser vor Maui und die artenreiche Unterwasserwelt. Auf ihren Tauchgängen suchen sie nach versenkenden Kulturstädten der hawaiianischen Ureinwohner, um der Frage nachzugehen, welchen Einflüssen der Klimawandel auf die Riffe vor der Insel ausüben.
Kamelforscher John Hare führt die Zuschauer in der zweiten Folge zu einer von ihm gegründeten Zuchtstation für Wildkamele in der Wüste Gobi. Der anerkannte Experte setzt sich dafür ein, dass Wildkamele nicht aussterben. Aus diesem Grund hat er für die letzten frei lebenden Tiere eine Zuchtstation eingerichtet. John gelang es 2008 zudem nachzuweisen, dass die Wildkamele nicht, wie bisher angenommen, die Vorfahren der Hauskamele sind, sondern eine eigene Tierart darstellen.
In der dritten Episode reist Wissenschaftsjournalist Richard Wiese in die kanadische Provinz Labrador. Die unwirkliche Landschaft gilt als Gradmesser für die Auswirkungen des Klimawandels. Schon heute lassen sich gravierende Veränderungen in der Landschaft Labradors erkennen. So wird das See-Eis dünner und der Meeresboden weist zunehmend Spuren von Verschmutzungen auf. Zudem zeigen auch die Tiere der Region neue unbekannte Verhaltensweisen. Richard hält seine Entdeckungen fest und fungiert so als Chronist der Natur.
Die Kanadierin Meagan McGarth will im vierten Teil der Dokumentation die höchsten Berge der Welt erklimmen. Ihr Ziel ist es, alle 8 000 Meter hohen Gipfel zu erklimmen, um so die erste Frau zu sein, welche die 14 höchsten Berge der Welt, ohne Führer und Sauerstoff-Flasche, bestiegen hat. „Club der Abenteurer“ konzentriert sich hier auf die faszinierende Bergwelt des Himalayas, gepaart mit dem Versuch Meagans, ihre ganz persönlichen Grenzen auszuloten.
Im Abschlussabenteuer begleitet Arte Patrick Dowd, das mit 23 Jahren jüngste Mitglied des Explorer Clubs, nach Indien. Der Abenteurer will mit seiner Reise weniger an bisher unbekannte Orte vordringen, sondern vielmehr unbekannte gesellschaftliche Zusammenhänge aufklären. Patrick erforscht im Rahmen eines Fulbright-Stipendiums den Weg des Elektroschrotts, der auf zahlreichen illegalen Müllhalden weiterverarbeitet wird. Seine Recherchen führen ihn in Regionen abseits des touristischen Indiens. So kann er das traditionsreiche Land in seinen ursprünglichen, aber auch erschreckenden Facetten zeigen. Wissenswertes
Der New Yorker „Explorers Club“ wurde 1904 von den weltweit führenden Forschern ins Leben gerufen. Die Mitglieder des Privatclubs haben es sich zum Ziel gesetzt, Land, Meer, Atmosphäre und Weltall zu erforschen. Heute gilt diese Prämisse auch für unbekannte Wissensgebiete.
„Club der Abenteurer“ in Kürze
Originaltitel: Club der Abenteurer | Produktionsjahr: 2010 | dt. Erstausstrahlung: 15. August 2011 (Arte) | Folgen: 5 in 1 Staffel | Genre: Dokumentation | Abenteurer: Alfred McLaren | John Hare | Richard Wiese | Meagan McGarth | Patrick Dowd | Besonderheiten: Die Serie begleitet fünf der „letzten Abenteurer“ der Erde. | Inhalt: Die Dokumentation nimmt ihre Zuschauer mit auf eine Reise zu den unterschiedlichsten Orten der Welt.
DIGITAL FERNSEHEN stellt Ihnen an dieser Stelle immer am Sonntagvormittag die aus Sicht der Redaktion interessanteste TV-Serie vor, die innerhalb der kommenden sieben Tage im deutschen Fernsehen anläuft. Hier geht es zu unserem Serienstart der Vorwoche: „Maria Wern, Kripo Gotland“ im Ersten.Serienstarts im Überblick
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