Die Deutsche Welle baut ab Februar 2012 ihr TV-Angebot auf Spanisch massiv aus. Die Programmschiene soll von derzeit zwei auf mindestens 18 Stunden täglich ausgeweitet werden.
Der Intendant des deutschen Auslandssenders, Erik Bettermann, stellt die geplante neue Struktur von „TV Latinoamérica“ derzeit auf einer Sechs-Länder-Tour durch Lateinamerika vor und traf am Montag (Ortszeit) in Panama-Stadt dazu auch Panamas Staatspräsident Ricardo Martinelli.
Zuvor war er bereits in Mexiko, Chile, Paraguay und Brasilien. Den Abschluss bildet Ende der Woche Kolumbien. Lateinamerika verfüge über bedeutende Potenziale. „Aufgrund seiner politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung zählt es zu den Kernregionen der Deutschen Welle. Deutschland erfährt in der Region hohe Wertschätzung“, begründete Bettermann das Engagement des öffentlich-rechtlichen DW-Senders.
Mit auf der Reise war auch der DW-Chefredakteur für Hörfunk und Online, Marc Koch, der zum Ende dieses Jahres als Auslandskorrespondent nach Buenos Aires wechselt, um von dort aus und über Lateinamerika zu berichten. Damit verfügt die Deutsche Welle neben den Büros in Washington, Moskau und Brüssel über insgesamt vier eigene Korrespondenten-Standorte.
Bettermann traf in Chile mit Staatschef Sebastián Piñera zusammen, und auch in Kolumbien war ein Gespräch mit Präsident Juan Manuel Santos geplant. Die Deutsche Welle finanziert sich im Gegensatz zu den anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht über Rundfunkgebühren, sondern maßgeblich durch Steuergelder aus dem Bundesetat. Derzeit erhält der Sender jährlich rund 273 Millionen Euro aus dem Haushalt von Kulturstaatsminister Bernd Neumann. [dpa]
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