Märchenhafte Feiertage kommen Weihnachten auf die Fernsehzuschauer im Ersten zu. Die ARD setzt 2011 die Märchenreihe „Sechs auf einen Streich“ fort und präsentiert am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag vier Neuverfilmungen der Märchen der Brüder Grimm.
Die ARD-Märchenreihe „Sechs auf einen Streich“ hat sich zum Ziel gesetzt, dem Geist des Originals treu zu bleiben, teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstag mit. Dennoch gibt es Modernisierungen: „Die aufwendig produzierten, mit Stars der deutschen Schauspielkunst besetzten Filme sollen auch in die heutige Zeit und die Vorstellungswelt der Kinder im 21. Jahrhundert passen“, sagte Volker Herres Programmdirektor der ARD. So hat die ARD beispielsweise den Grundtenor von Aschenputtel angepasst. Aus „halte still, Mädel, sei fleißig, vertraue auf Gott und dann wird schon alles gut“ wird in der Moderne „glaube an dich, hilf’ deinem Schicksal auf die Sprünge und verliere nicht den Mut“, so die Neuinterpretation der ARD.
„Die ARD-Märchenfilme arbeiten den Kern der überlieferten Märchen heraus, loten die Storys wie auch das Figurenensemble weiter aus, gehen in der Handlung einige Schritte weiter, machen die Beweggründe der Akteure verständlich, geben Konfliktfeldern mehr Raum und fügen einen Spritzer Humor hinzu, um somit eine eigene Spannung, Komik und Melancholie aufzubauen“, erklärt der Programmdirektor.
Bei der ersten Neuverfilmung von Jorinde und Joringel träumen die beiden Märchenfiguren, gespielt von Llewellyn Reichman und Jonas Nay, von einer gemeinsamen Zukunft. Doch da Joringel nur als Knecht am Hof von Jorindes Vater arbeitet, hält der ihn für einen Taugenichts und Tunichtgut. Er will etwas Besseres für seine Tochter. Als der strenge Vater ihnen die Hochzeit verbietet, fliehen die Liebenden. Die ARD zeigt den Film am ersten Weihnachtstag um 14.00 Uhr.
Als zweiten Streich präsentiert Das Erste ebenfalls am ersten Weihnachtsfeiertag ab 15.00 Uhr das Märchen vom Aschenputtel. Das gleichnamige Mädchen, dargestellt von Aylin Tezel, muss die Gemeinheiten ihrer Stiefschwestern sowie Stiefmutter erdulden und von früh bis spät schwer arbeiten. Abends bleibt ihr nur der Schlafplatz in der Asche. Doch Aschenputtels Anmut und Selbstbewusstsein bleiben stets ungebrochen.
Am zweiter Weihnachtstag ab 14.20 Uhr können sich die Zuschauer vom Sterntaler verzaubern lassen. In dem Märchen fasst sich die elfjährige Mina, gespielt von Meira Durand, ein Herz, weil nur noch Kinder und sehr alte Menschen in ihrem Dorf leben. Grund dafür ist, dass der hartherzige König alle Eltern verschleppt hat. Seit Jahren müssen diese Webdienste bei Hofe verrichten. Daher will Mina den König um Gnade bitten, denn das Dorf lebt in bitterer Armut.
Als letzten Film im Bundel zeigt das Erste um anschließend ab 15.20 Uhr „Die zertanzten Schuhe“. König Karl, dargestellt von Dieter Hallervorden, ist verzweifelt: Seine zwölf Töchter haben Geheimnisse vor ihm – jeden Morgen sind ihre Schuhe zertanzt. Keine der Prinzessinnen will oder weiß zu sagen, was Nachts mit ihnen geschieht. Auch nicht die älteste Tochter Amanda, gespielt von Inez Björg David, deren Schuhe als einzige nie Löcher haben. Schon viele Prinzen hatten ohne Erfolg versucht, das Geheimnis zu lüften. Vom Versprechen auf eine Prinzessin angelockt, bezahlten sie ihr Scheitern mit dem Galgen.Übersicht über die Märchen
Erster Weihnachtstag, 25. Dezember 2011
14.00 Uhr: „Jorinde und Joringel“ ARD
15.00 Uhr: „Aschenputtel“ WDR/ARD
Zweiter Weihnachtstag, 26. Dezember 2011
14.20 Uhr: „Die Sterntaler“ SWR/ARD
15:20 Uhr: „Die zertanzten Schuhe“ MDR/ARD[mho]
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